Für Markus W. aus L. in D., vermutlich Midlifecrisis-geplagter Inhaber eines Online-Mediums, ist 2023 ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gegangen: Als Lichtoperator mit einer Band auf Tour gehen. 100 Kilo Herz haben ihn mitgenommen auf die „Zurück nach Hause“ Tour. Hier berichtet er stichpunktartig von seinen Erfahrungen, zum Teil anonymisiert, damit ihm beim nächsten Besuch der einen oder anderen Location nicht zufällig etwas auf den Kopf fällt.
Dante (richtiger Name ist der Redaktion bekannt) studiert irgendwas mit IT. Beste Voraussetzungen also eigentlich für seinen Job als örtlicher Lichtsupport, den er seit einigen Jahren in dem Laden hat. Könnte man meinen. Aber in einer ruhigen Stunde sollte ihm dieses DMX nochmal jemand erklären.
Aber nicht ich. Nicht jetzt. Jetzt ist keine ruhige Stunde. Nicht mal eine ruhige Minute. Nicht für mich.
Ich will mich nicht in Details verlieren, aber ich habe den Eindruck, es ist das erste Mal, dass eine Band hier gastiert und neben ein wenig eigenem Licht auch das lokale System nutzen will. Vielleicht lag es aber auch an meiner Unerfahrenheit und ich hätte einfach klar und deutlich sagen und darauf bestehen sollen, was ich will.
Ohne mich auf Experimente einzulassen wie den Versuch, das Touringsetup in den Lücken zwischen dem kreuz und quer im Universum verteilten lokalen Equipment unterzubringen. Vielleicht hat er auch schlechte Erfahrungen mit durchreisenden Technikern gemacht. Jedenfalls mochte und mag ich ihn eigentlich ganz gerne, aber an manchen Punkten unserer kurzen gemeinsamen Geschichte hätte es fast ein Unglück gegeben.
Kunst kommt von Können
Aber von Anfang an: Als ich noch selber Musik gemacht habe, hat mich das Licht überhaupt nicht interessiert. Hauptsache, man hat irgendwas erkennen können. Und diese Haltung hat mich vor schlimmen Enttäuschungen bewahrt, denn in den Jugendzentren, alternativen Clubs oder sonstigen Kaschemmen bestand das Licht meistens aus höchstens einer Handvoll PAR-Kannen, von denen mit etwas Glück zwei oder drei funktionierten.
Und auch die Freundin des Schlagzeugers einer späteren und einen Hauch erfolgreicheren Band konnte sich mit Videoprojektionen austoben, soviel sie wollte: Ich fand das ganz gut, aber es hätte mich auch nicht gestört, wenn es plötzlich gefehlt hätte. Dabei war Video anno 2001 noch richtig heißer Scheiß, keine Spur vom Overkill heutiger Tage.
Jedoch: Karma regelt, wie man heute so schön sagt: Der Job beim pma-Magazin, bei mothergrid und vorher diesem anderen, auch ziemlich guten Online-Portal hat mich dann spät, aber doch noch auf den Geschmack gebracht: „Licht machen“ wurde irgendwas zwischen Hobby, Passion und Zeitvertreib. Allerdings immer mit dem diffusen Drang zu Höherem.
Als ich mich irgendwann bereit fühlte, richtige Bands auf richtigen Bühnen zu beleuchten, waren deren Reaktionen ähnlich wie meine es damals als Bassist auch waren: Mach halt, ist uns aber eigentlich scheißegal. Mit Ausnahme von „Die Schönen und das Biest“ aus meiner Heimatstadt Dachau, die nach vielen schönen gemeinsamen Produktionen die Reißleine zogen, als die Kosten für meine Visionen mittelmäßig dreistellig wurden. Dann doch lieber Videoprojektoren als Frontlicht. Meinetwegen.
Highway to hell
Ich biederte mich also ohne jeglichen Selbstrespekt bei Bands an und drängte mich richtiggehend auf. Um mir dann öfters nach Mitternacht beim abbauen zu versprechen, das morgen das komplette Equipment bei ebay landen würde. Die Bands waren da längst am feiern und betrunken, während ich zusah, so schnell wie möglich ins Bett zu kommen, denn mittlerweile warteten zu Hause ja auch zwei Kinder. Wie’s halt so geht.
Rückblickend war das aber alles für was gut und führte genau dahin, wo ich hinwollte: Die Leipziger Band S.U.F.F., denen ich mehr oder weniger ungefragt ihren Auftritt in einem kleinen Club im Leipziger Umland beleuchtete, wo ich dann wiederum einige Jahre später gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, mich ein wenig ums Licht zu kümmern. Dort sollten mir dann schließlich 100 Kilo Herz vor den FoH laufen, denen ich beim Abschied „Wenn ihr mal jemanden braucht, ruft an!“ hinterherrief.
Was sie dann auch taten. So weit die Geschichte, wie es dann zu meiner ersten „richtigen“ Tour kam. Davon zu berichten, es fühlt sich ein wenig so an, wie mit einem Straßenköter an der Leine bei einem Hundezüchtertreffen Zigaretten zu schnorren. Andere Menschen in ungefähr meinem Alter beleuchten sehr hohe Gebäude oder die beste Band der Welt, sind schon zigmal um den Globus gereist oder kennen jede Lampe zwischen Molotow und Vetternwirtschaft. Aber damit hab ich mich abgefunden.
An dieser Stelle möchte ich aber meine gehässigen Scherze mit dem Schal revidieren, auf denen ich bei der LEUCHTSTOFF-Videoreihe herumgeritten bin. Da dachte ich vielleicht wirklich eine Zeitlang, dass es ja nicht so schwer sein kann, die richtigen Knöpfe zur richtigen Zeit zu drücken. Ein kleines bißchen vielleicht. Jedenfalls wurde ich da in den letzten Monaten aber sowas von eines besseren belehrt.
Es ist ja nicht nur das Knöpfe drücken. Neben einigen anderen Dingen ist der richtige Umgang mit Band, Kollegen, Foto- und Videografen ebenso wichtig wie die Fähigkeit, beim Abcatern keinen schlechten Eindruck zu hinterlassen. Aber wie Michael Ende sagen würde: Das ist eine andere Geschichte und soll…
Es ist viel passiert auf der „Zurück nach Hause“ Tour von 100 Kilo Herz, die zu beleuchten ich das Vergnügen hatte und wofür ich mich nochmal ausdrücklich bedanken möchte. Ich habe dieses Dienstleiser-Danke ja vorher immer etwas albern gefunden: „Letzte Woche durften wir für XYZ dies und jenes machen“.
Aber wenn’s um live geht, ist jeder Auftrag dann wohl doch noch mit mehr Vertrauen als üblich verbunden. Und wenn wir schon dabei sind, geht auch noch ein Dankeschön raus an Martin Heining, der mich neben vielen wertvollen Tipps im Vorfeld unter anderem auf die richtige Spur gebracht und in Kassel gerettet hat, als es in einer Location darum ging, Lampen zu zünden. Davon hatte ich natürlich schon oft gehört, aber um eine Lampe zünden zu müssen, da braucht es dann doch eine gewisse Fallhöhe. Das war mir tatsächlich etwas peinlich, hätte ich meinen Schal mitgehabt, ich hätte mich dahinter versteckt, damit niemand sieht, wie ich rot werde. Jetzt wißt ihr’s. Wobei in zehn Jahren wahrscheinlich schon niemand mehr weiß, dass es sowas mal gab: Lampen zünden.
Und das ist unter anderem sonst noch so passiert in diesen 20 Tagen:
Liebe, Licht und Leidenschaft: Lokales Equipment
Zum wiederholten Mal stehe ich auf dieser Tour einem neuen lokalen Lichtsetup gegenüber. Und da habe ich selbst auf dieser Handvoll Gigs schon einiges gesehen. Und es ist der Teil des Ganzen, der mich am meisten fasziniert und am meisten Nerven kostet zugleich.
Jeden Abend was Neues. In unterschiedlichen Zuständen, Qualitäten und Farben. Nagelneues Markenzeug und staubverkrustete Veteranen, liebevoll Gepflegtes und seit Jahren irgendwie Überlebendes. Und mit etwas Glück ähnelt es sogar der Beschreibung im Plan. Improvisieren ist angesagt. Genau das richtige für mich. Und umso besser, wenn der lokale Support auch wirklich ein solcher ist.
Da hat sich bei mir einiges getan, denn vor dem lokalen Personal hatte ich am meisten Respekt, bevor alles losging. Sie würden mich sofort als Anfänger im fortgeschrittenen Alter entlarven, auslachen, alles besser wissen und all ihren Kolleginnen und Kollegen davon erzählen. So meine Ängste.
Weit gefehlt. Stattdessen viel mehr Frauen, als ich gedacht hätte, die mein Tun meist ausdruckslos verfolgten und einen astrein Job ablieferten. Menschen mit Schlüsseln, die aufsperrten und dann nicht mehr weiterwussten. Und tatsächlich ein netter Herr, der sogar noch etwas älter war als ich, mit dem sich sehr angenehm arbeiten ließ, was er hoffentlich genauso sagen würden.
Und stets ein respektvoller bis freundlicher Umgangston. Auch wenn ich mich bei Dante sehr zurückhalten musste, ihn nicht zu packen, zu schütteln und anzuschreien.
Die technischen Rider sind halbwegs aktuell, aber an dieser Stelle eine Bitte: Lichtpläne mit schwarzem Hintergrund sehen schick aus, schlucken aber Tinte wie ein SUV Diesel, wenn man sie ausdrucken möchte. Doch es geht auch sehr spartanisch: Einige verzichten gänzlich auf irgendwelche Pläne und man holt sich Infos dann eben aus der Patchliste vom Hauspult. Hm.
Auch ohne Ton kann’s dunkel werden
Der Kollege vom Ton, was soll ich sagen. Wen immer die Rede vom „Krieg der Gewerke“ ist, so ist das eine maßlose Untertreibung. Weil es ja soviel mehr ist. Jedenfalls wäre ich mehrmals verhungert ohne Max von terrific audio, hätte mich nicht in rhetorischen Scharmützeln üben und Theorien aus der Welt der Audiotechnik zuhören können.
Praktischerweise hat Max auch die technische Leitung der Tour übernommen – wie hätte das denn ausgesehen, wenn der Lichtler andauernd beim Kollegen vom Ton auf der Matte steht und irgendwelche Fragen stellt, wie denn dies und jenes jetzt so läuft auf einer Tour.
Und ich bin mir sicher: Wäre die Sache mit Dante eskaliert, er hätte mir auch geholfen, ihn hinter dem Club zu verscharren. Wobei ich jetzt endlich zugeben sollte, das ich die Sache mit Dante aus dramaturgischen Gründen maßlos überspitzt habe, um ein bißchen Linie in den Text zu bringen. So schlimm war’s auch wieder nicht, er ist wirklich ein netter Typ und genau wie ich ein fehlbarer Mensch. Aber das mit dem DMX…
Der Kabuki
Dreck & Glitzer Festival: Das Equipment steht hinter der Bühne, die Traversen sind unten. Problematik: Wenn der Kabuki später fällt, wird sich die Fronttruss ein wenig nach oben neigen, weil der Kabuki an Pipes an der Fronttruss befestigt ist, ein Stück weit absteht und durch den Hebel erstaunliche Kräfte entwickelt.
Also müsste man trotz Zeitdruck eigentlich die Truss nach oben fahren, bei strahlendem Sonnenschein einleuchten, die Truss wieder runterfahren und den Kabuki montieren. Ich entschließe mich fürs schätzen, mit der Folge, das Schlagzeuger Falk am Abend etwas weniger Frontlicht abbekommt. Was hättet ihr gemacht?
Das verschwundene Equipment / der verschwundene Örtliche
Beschwing betrete ich die Venue, der Rider verspricht ansehnliches Material in ausreichenden Stückzahlen. Läuft auch alles bestens, bis mir der sehr nette lokale Lichtmensch eröffnet, dass das bewegte Licht nicht gebucht ist und deswegen auch nicht verwendet werden kann. Wurde von einer unbekannten Person angeordnet, einem Phantom, niemand nennt Namen oder weiß nennenswertes.
Anscheinend dieselbe unbekannte Person, die dann ein paar Gigs später den lokalen Techniksupport für’s Licht abbestellt hat. Oder sollte das eine verbreitete Managementtechnik sein, von der ich in meinenm Journalistenelfenbeinturm bisher nichts mitbekommen habe? Jedenfalls wurde ich an letzterem der beiden Abende von Max vor dem Verhungern gerettet, der mir Essen an den FoH gebracht hat, siehe „Auch ohne Ton kann’s dunkel werden“.
Denn während Band und Max nach dem Soundcheck nochmal kurz die Füße hochlegen und über das Catering herfallen können, bin ich meist bis zum Einlass damit beschäftigt, etwas halbwegs brauchbares aus dem Zusammenspiel von lokalem Material und unserem Touringsetup zusammenbasteln.
Sicherheit first, Bedenken second
Einer der kleinsten Läden der Tour, wo ich auf das örtliche DMX-Universum zunächst mal 512 Dimmer-Kanäle patchen musste, um dann per Highlight die Adressen der Scheinwerfer herauszufinden und welche von den Geräten überhaupt funktionieren. Das lokale Lichtpult thronte über dem Eingang und war nur über so etwas ähnliches wie eine Leiter erreichbar: „Pass auf, wenn Du nach oben kletterst, da ist schon einiges passiert!“ Am nächsten Tag habe ich mir Sicherheitsschuhe besorgt. Die ich dann bei genau zwei Konzerten getragen habe.
Zu allem fähig, zu nichts zu gebrauchen?
Aber kann ich das inzwischen überhaupt einigermaßen, dieses Licht? Die Band dachte wohl wegen mothergrid, dass ich dann natürlich auch professioneller Lichttechniker bin. Und um es vorwegzunehmen: Abgesehen von den Menschen, die die Shows filmten und fotografierten und schon aus reiner Berufsehre mehr oder weniger auszusetzen hatten, gab es anscheinend wenig zu meckern an meiner Arbeit. Es gab sogar Lob von Menschen, die damit eher sparsam umgehen, wie mir gesagt wurde.
Aber vor allem der zweite Gig mit der Band, das Dreck & Glitzer-Festival auf der Parkbühne in Leipzig, war doch noch sehr geprägt von meinem Hochstaplersyndrom. Völlig unbegründet. Dem local ist dann sogar spät nachts beim Abbau noch eingefallen, woher er meine Stimme kennt.
Wobei man fairerweise dazusagen muss, dass 100 Kilo Herz live mit unglaublicher Energie ans Werk gehen. Und mit der Herzbande einen Fanclub am Start haben, der zuverlässig für Stimmung sorgt. Ich habe nach dem Tourabschlusskonzert in Köln an der Hotelbar realisiert, dass die Herzbande dafür sorgt, dass immer an den gleichen Stellen die Songs von der Band noch mindestens zweimal wieder angestimmt werden müssen, weil das Publikum sonst keine Ruhe gibt. Einer fängt an, alle stimmen ein. Die ganze Tour über habe ich das halb für Magie gehalten… Aber die Herzbande war immer am Start und hat das geregelt.
Kommt Kunst von Können?
Was heißt allerdings „Können“? Da spielen die verschiedensten Faktoren mit rein: Das Pult beherrschen, mit Kollegen und Örtlichen umgehen können, schnell reagieren, wenn die Faderwing plötzlich nicht mehr mitspielt, weil die zwischengeschaltete Software nicht mehr so richtig gut gepflegt wird. Pro-Können wäre es gewesen, nicht noch mehrere Gigs lang darauf zu bauen, dass es dieses Mal schon funktionieren wird. Sondern es mit Trent Reznor von den Nine Inch Nails zu halten: „Wenn ein Instrument nicht funktioniert, muss es dafür bezahlen“. Oder so ähnlich.
Und an dieser Stelle sei gesagt: So gerne ich mit meiner NX Wing von Obsidian Control Systems arbeite, die Folienfader der NX Touch sind meiner Meinung nach für eine etwas schnellere Liveshow nicht wirklich zu gebrauchen. Menschen mit sensibleren Fingern als den meinen mögen mich eines besseren belehren.
Lichter aus
Warum ich das mache? Weil es einfach keinen schöneren Moment gibt als den, wenn der letzte Takt der Einlassmusik verklingt, das Intro losgeht und mit dem ersten Ton der Band auch mein Werk zu strahlen beginnt, mein bescheidener Beitrag zum großen Ganzen.
So unperfekt und hingeschustert dieser Beitrag aufgrund von Zeitmangel vor der Show und auch in der Vorbereitung manchmal auch ist, aber dieser Moment ist immer gleich, weil ich mich da nur des Touringsetups bediene und im wesentlichen zwei Szenen hin und her drücke. Die Energie der Show ist schon da, aber ich kann mich noch ein wenig eingrooven und es genießen, wie sich Musik und Licht ergänzen, beflügeln und das Publikum mitnehmen auf anderthalb Stunden Abstand vom Alltag.
Und es gibt an manchen Abenden dann doch auch Momente, die sogar noch schöner sind: Wenn ein Einsatz richtig gut hinhaut, eine spontane Idee gut funktioniert oder das Publikum mit Jubel auf das Black beim Song „An Ampeln“ reagiert, bevor ich ihnen wieder die Lumenkeule um die Ohren haue.
Crewcall ohne Chaka-Chichi
Warum ich das mache? Da ist zum Beispiel auch die Sache mit dem Nightliner, der uns fünf Tage durch die Gegend kutschiert hat. Das war der längste zusammenhängende Abschnitt der Tour, den der Trend geht ja in Richtung Wochenendrutschen. Die Rockstars von heute reisen ja oft nicht mehr tage- und wochenlang am Stück durch die Gegend, bis auch der letzte Schlüpfer gedreht und gewendet wurde. Das macht ja auch durchaus Sinn, am Wochenende kommen mehr Leute und viele Künstler müssen ihre Kunst ja dann doch werktags mit einem Brotberuf querfinanzieren, unabhängig von der Qualität ihrer Darbietung.
Alle, die regelmäßig in einen Nightliner steigen oder auf Tour sind, werden vermutlich über meine Erkenntnisse und Eindrücke müde lächeln. Aber Nightliner sind ja schon irgendwie mythenumweht und in all meinen Jahren hinter den Kulissen wurde ich genau zweimal in einen Nightliner eingeladen.
Jedenfalls hat es mich schwer beeindruckt, wie sich frühmorgens um halb sechs über ein Dutzend Menschen auf engstem Raum wiederfinden und in kürzester Zeit ohne jegliches motivationstrainerverblödetes Kickoff-Chaka-Chichi wie von selbst zu einer Einheit werden: In den fünf Tagen gab es kein einziges Mal zwischenmenschlichen Streß, soweit ich das beurteilen kann. Weil alle dasselbe wollten: Fünf geile Shows abliefern. Adrenalin für alle. Funktioniert bestimmt auch ohne Nightliner, geht unter Druck aber wahrscheinlich schneller. Sonst stelle ich mir das unter Umständen auch ziemlich anstrengend vor, Berichte gerne an mich, auch anonym!
Wenn Ihr mal mit Ingo von kultour unterwegs seid, lasst euch die Geschichte erzählen, wie ich die Sonnenblende für den Beichtstuhl demoliert habe und ihm deswegen keine einzige gute Geschichte entlocken konnte, weil ich mich ab da nicht mehr nach vorn traute. Topp Typ jedenfalls, auf dem Foto mit Zahnbürste:
Surreal wurde es dann, als wir im Backstage in München nach einer filmreifen Einpark-Kurbelei von Busfahrer Ingo neben dem Nightliner von Ski Aggu zum stehen kamen und mir dessen Merchdame schöne Grüße von Drumtex ausrichtete. Da war ich mal kurz 2,70 Meter groß. Keine Ahnung, woher der wusste, das ich mich jetzt auch kurzzeitig zum fahrenden Volk zählte.
Das hatte ich nämlich jetzt nicht so an die große Glocke gehängt. Aus Furcht, dass dann bei jedem Gig die gestrengen Augen der örtlichen Lichtdesignpolizei am FoH auf meinen Fingern ruhen würden. Aber ich glaube, die gibt es gar nicht wirklich. Und außerdem habe ich mich natürlich viel zu wichtig genommen. Und das ist eigentlich gar nicht so meine Art. Wahrscheinlich tut mir dieser Rock’n’Roll-Höhenflug gar nicht gut. Morgen wandert der ganze Scheiß zu ebay. Versprochen.
T-Shirts zu gewinnen!
Ich habe auf der ganzen Tour fleißig mothergrid-Aufkleber hinterlassen, wer mir ein Foto von einem schickt, bekommt unter Ausschluss jeglichen Rechtswegs ein T-Shirt! Gilt bis ca. Ende 2024.
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