„’Planet Ozean‘ ist nicht nur eine Ausstellung, sondern ein Erlebnis, das Emotionen weckt und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.“ – sagt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin des Gasometers.
Seit dem 15. März begeistert die Dauerausstellung “Planet Ozean” im Oberhausener Gasometer Jung und Alt. In den fast sechs Monaten seit der Eröffnung wurden bereits eine halbe Million Besucher:innen von den faszinierenden Bildern der Weltmeere und ihren Bewohnern angezogen. Die Ausstellung reiht sich damit in die Liste der großen Publikumsmagneten ein: Zum Vergleich, die Museumsinsel in Berlin zieht jährlich etwa 2,2 Millionen Besucher:innen an.
Der größte und zugleich am wenigsten erforschte Lebensraum unseres Planeten, der Ozean, steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Mit großformatiger Fotografie und beeindruckenden 3D-Elementen, wie beispielsweise dem Skelett und einer lebensgroßen Figur eines Wals, tauchen die Besucher:innen tief in die geheimnisvolle Welt der Meere ein. Das Ziel der Ausstellung ist es, die Faszination des Ozeans auf eine Weise zu vermitteln, die nicht nur das Wissen erweitert, sondern auch emotional berührt. Dies gelingt am besten, wenn die Besucher:innen selbst Teil des großen Ganzen werden und die überwältigende Schönheit und Komplexität des Ozeans hautnah erleben können.
Die Herausforderung: Eine bewegliche Leinwand trifft auf extreme Bedingungen
Das Herzstück von „Planet Ozean“ ist zweifellos die immersive Installation „Die Welle“. Auf einer der höchsten Leinwände der Welt beeindrucken holografische Projektionen und interaktives Bildmaterial des Ozeans die Besucher:innen. „Besonders anspruchsvoll macht das Projekt die außergewöhnliche Location und die Art der zu bespielenden Fläche, in diesem Fall beweglicher Stoff und keine starre Leinwand“, sagt Michael Rabbe, Geschäftsführer der Epson Deutschland GmbH.
Anders als für gewöhnlich Bilder auf einer festen Wand abzubilden, wird hier auf zwei flexible Stoffbahnen von AV Stumpfl projiziert: Diese ungewöhnliche Konstruktion, bestehend aus einer vertikalen Leinwand aus Stoff und einer horizontal gespannten Gaze, erstreckt sich in L-Form über eine Fläche von mehr als 1.000 Quadratmetern. Die Gaze allein misst beeindruckende 18,6 x 21 Meter, während die vertikale Leinwand eine Höhe von etwa 40 Metern erreicht. Durch diese Konstruktion entsteht für die Besucher:innen der Eindruck, direkt in die Unterwasserwelt einzutauchen. Mithilfe des Trackings der Besucher:innen kann der auf der Leinwand gezeigte Content teilweise gesteuert werden, was das Erlebnis noch immersiver gestaltet.
Die technische Umsetzung lag in den Händen der Expert:innen von SIGMA System Audio-Visuell, die als Schnittstelle zwischen den Künstler:innen von ARS Electronica und der Hardware agierten. Diese standen vor besonderen Herausforderungen. Die sieben eingesetzten Projektoren von Epson, mussten nicht nur extrem leistungsfähig sein, sondern auch in der Lage, unter extremen Umweltbedingungen zu arbeiten:
Der Gasometer, ein ehemaliger Gasspeicher, besitzt eine dünne Außenhülle, wodurch die Innentemperatur sich je nach Wetterlage ändert. Da die Ausstellung das ganze Jahr über geöffnet ist, müssen die Projektoren im Betrieb mit erheblichen Temperaturschwankungen umgehen können. “Sowohl der Einfluss der Temperaturdifferenz und der Höhe des Gebäudes als auch die Größe der Druckdifferenz zwischen unten und oben (Thermik) macht die Einbringung der Technik komplex“, erklärt Karsten Lange von Sigma.
Die technische Umsetzung: Perfektion bis ins Detail
In enger Zusammenarbeit mit ARS Electronica entwickelte das Team von Sigma Audio-Visuell eine maßgeschneiderte Lösung. Die Epson-Projektoren wurden in speziell konstruierten Türmen installiert, die den extremen Bedingungen des Gasometers standhalten können. Diese Türme sind nicht nur belüftet, sondern verfügen auch über ein eigenes Heizsystem, das Temperaturschwankungen ausgleicht und so einen reibungslosen Betrieb der Technik sicherstellt.
Jeder der sieben eingesetzten Projektoren ist mit der 3LCD-Technologie ausgestattet, die eine brillante Farbwiedergabe und ein hohes Kontrastverhältnis ermöglicht. Mit einer Helligkeit von 30.000 Lumen sind die Projektoren in der Lage, die riesige Projektionsfläche von über 1.000 Quadratmetern gleichmäßig zu beleuchten und die Unterwasserwelt in beeindruckender Schärfe und Lebendigkeit darzustellen. Diese technischen Spezifikationen waren entscheidend, um die Animationen mit einer Auflösung von 60 Millionen Pixel so naturalistisch wie möglich erscheinen zu lassen – ein wesentliches Element, um den Besucher:innen die Illusion zu vermitteln, direkt in die Tiefen des Ozeans abzutauchen.
„Die Welle“: Meisterwerk aus Kunst und Technik für ein unvergessliches Erlebnis
Die Installation „Die Welle“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie künstlerische Vision und technisches Know-how nahtlos ineinandergreifen können. Sie veranschaulicht, wie durch kreative Ansätze selbst komplexe Herausforderungen überwunden werden können, um den Besucher:innen ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.
Um eine solche Ausstellung erfolgreich zu realisieren und im Dauerbetrieb zu halten, ist die Zusammenarbeit und das Engagement aller Beteiligten von entscheidender Bedeutung. Der Blick hinter die Kulissen offenbart, wie viele Details berücksichtigt werden müssen, um eine solche Ausstellung so zu gestalten, dass sie für die Besucher:innen unvergesslich bleibt.
Die Autorinnen:
Yvonne Lünzmann
Yvonne Lünzmann ist seit über 12 Jahren bei Epson tätig und leitet das PR- und Social-Media-Team der Epson Deutschland GmbH. Ihre Leidenschaft für neue und innovative Technologien treibt sie an, während sie auf eine langjährige Berufserfahrung in PR und Eventmanagement zurückgreift.
Laura Flick
Laura Flick ist PR- und Social Media Managerin bei der Epson Deutschland GmbH. Mit einem akademischen Hintergrund in Asienwissenschaften und umfassender Berufserfahrung in der PR-Branche bringt sie eine einzigartige Perspektive in ihre Arbeit ein.