Zum Tod von ArKaos-Gründer Marco Hinic

Vor wenigen Tagen verlor die Veranstaltungstechnik-Welt einen echten Pionier. Marco Hinic, Gründer und bis Oktober 2020 CEO der belgischen Videosoft- und Hardware-Schmiede ArKaos, war vielen besser bekannt als „FraKtus“. Der gelernte Elektro- und Akustikingenieur verschob sein Interesse mit der Zeit mehr und mehr Richtung Software-Entwicklung. So entwickelte er zum Beispiel Computerspiele für den Hersteller Arcade.

Ein ganz persönlicher Bedarf brachte ihn schließlich zur Video-Software: Die Band, in der er Gitarre spielte, ließ gerne eine Diashow im Hintergrund laufen, um die Live-Shows visuell ansprechender zu gestalten. Marco, der immer schnell erkannte, wo etwas zu verbessern war, entschied, dass so etwas doch auch über MIDI mit Hilfe von Computern möglich sein sollte. Gesagt, getan.

Seither drehte sich sein bewegtes Leben um die Frage, wie sich noch schneller, leichter und eindrucksvoller mit Hilfe von Automatismen Content generieren ließe.

1996 kam sein erstes Produkt, X-Pose, auf den Markt das direkt einen Messepreis gewann. Daraus ergab sich die Notwendigkeit, seine Software-Leidenschaft und seinen Entdeckergeist in geregelte Bahnen zu überführen. 1998 erfolgte schließlich die Gründung des Unternehmens ArKaos am Stammsitz in Waterloo.

Die Software-Erfolgsgeschichte von ArKaos begann mit ArKaos VJ, gefolgt von MediaMaster sowie GrandVJ und LEDMaster. Zuletzt kam mit einer Medienserver-Reihe die eigene Hardware hinzu.

Der allererste Medienserver kam bei Shows von Jean-Michel Jarre zum Einsatz. Das Gerät trug den Namen Kaos Box. Sein Entwickler: Marco Hinic. Marco blickte visionär voraus. So gelang es ihm immer wieder, revolutionäre neue Features in seine Entwicklungen zu integrieren.

Marco Hinic, der große LED-Video-Pionier, ist vor wenigen Tagen gestorben. Oder, wie er es lieber ausgedrückt hätte: Er hat seine kosmische Adresse geändert.

Es folgt das Video

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