Initiative SOS fordert Sondervermögen für Terrestrik

„Unabhängigkeit von Russland, USA und Elon Musks Satelliten ist nun erforderlich, Resilienz ist das Gebot der Stunde!“, erklärt der Sprecher der Frequenzinitiative „SOS – Save Our Spectrum“, Jochen Zenthöfer.

Aus diesem Grund müsse der Bund in eine gemeinwohlorientierte, unabhängige und resiliente Infrastruktur investieren. „DVB-T2 ist der einzige in nationaler Hand befindliche Verbreitungsweg für Bewegtbild. Das muss erhalten werden“, sagt Zenthöfer von SOS. Er schlägt vor, die Verbreitungskosten für DVB-T2 und 5G Broadcast aus dem Bundeshaushalt zu finanzieren statt aus dem Rundfunkbeitrag.

„Es handelt sich um Ausgaben zum Katastrophenschutz. Das muss der Staat jetzt bezahlen.“ Andere Verbreitungswege fürs Fernsehen wären nicht mehr sicher. Internet laufe ggf. über andere Länder, kann abgeschaltet oder – etwa an Knotenpunkten – sabotiert werden. Die führenden Cloud- und Streaminganbieter seien aus den USA.

Medienberichterstattung nutzt in zunehmenden Maß satellitengestützte US-Kommunikationsnetze (z.B. Starlink, One Web). Starlink gehört Elon Musk, der schon mehrfach gedroht hat Starlink lokal abzuschalten, wenn er das für richtig hält. Amtierende und neue Bundesregierung müssten nun gemeinsam mit einem Sondervermögen für den Katastrophenschutz dafür sorgen, dass die TV-Terrestrik ausgebaut wird.

„Unabhägigkeit beginnt genau hier“, so Zenthöfer. Die Fernseh- und Kulturfrequenzen zwischen 470 und 694 MHz seien daher für Rundfunk und Kultur zu sichern. „Bevölkerung und Militär profitieren von DVB-T2. In diesen unruhigen Zeiten brauchen wir Bewegtbild in nationaler Hand, sabotagesicher.“ Fernsehen in Deutschland dürfe nicht von Trump, Musk oder Putin abhängen, so die „Frequenzinitiative „SOS – Save Our Spectrum“.

Mehr über SOS erfahrt ihr unter: sos-save-our-spectrum.org