Am 31. August 2018 wurde in der Meyer Werft in Papenburg das neueste Mitglied der Schiffsfamilie mit dem Kussmund getauft. Das erste Schiff der neuen Helios-Klasse von AIDA Cruises kann vollständig mit flüssigem Erdgas betrieben werden und wird voraussichtlich Ende des Jahres in Dienst gestellt.
Für die AIDA-typisch spektakuläre Taufshow übernahm erneut phase7 performing.arts unter der Leitung von Regisseur Sven Sören Beyer im Auftrag der EAST END COMMUNICATIONS GmbH die künstlerische Inszenierung. Das Lichtdesign wurde von Björn Hermann entwickelt. Ebenfalls verantwortlich beteiligt waren Vivica Seybold von AIDA Cruises und Jasper Poensgen von Jasper Poensgen Projects.
Da es für Björn Hermann bereits die dritte Schiffstaufe war, machte er sich im Vorfeld natürlich Gedanken, wie sich die Taufe der AIDAnova vor allem von der Taufe der AIDAprima im Jahr 2016 abheben könnte. „Wir wollten natürlich vermeiden, die gleichen Bilder zu erzeugen“, sagt der Lichtdesigner. „2018 hatten wir ganz andere Voraussetzungen als bei der Taufe der AIDAprima zwei Jahre zuvor: Das Schiff lag unbewegt und ohne Passagiere im Werftbecken. Allein dadurch hatten wir schon sehr viel mehr künstlerischen Freiraum, konnten die Lampen anders verteilen und vor allem auch aus dem Schiff heraus arbeiten. Ein Leitmotiv hatten Sven und ich von Anfang an im Kopf: Das Schiff sollte funkeln wie der Eifelturm bei Nacht! Auf dieser Grundidee fußt mein Lichtdesign.“
Wie bereits bei vergangenen Outdoor-Projekten, vertraute Hermann erneut auf die wetterfesten Movinglights Proteus Hybrid von ELATION Professional. 120 Stück der IP-65-zertifizierten Hybriden kamen über das Schiff verteilt zum Einsatz. Dabei setzte der Lichtdesigner nicht nur auf die Beamfunktion der Lampen, sondern unterstrich mit Spot- und Wash-Effekten auch die großflächig angebrachten Blinder. „Dass der Proteus Hybrid hervorragend als Beam funktioniert, wusste ich schon“, führt Hermann aus. „Bei der Taufe der AIDAnova bot sich mir nun die Gelegenheit, auch mal den Zoom aufzuziehen und einen Frost hinzuzufügen. Man kann da wirklich viele schöne Sachen machen.“
Das Thema IP-Klassifizierung spielte für den Designer in diesem Jahr eine besondere Rolle: „Die Proteus Hybrid waren für mich gesetzt. Ich habe mich insgesamt bei diesem Projekt ganz klar für IP-Lampen mit mindestens IP 54 ausgesprochen. Alle auf dem Schiff verwendeten Lampen entsprachen dieser Anforderung. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die Installation IP-geschützter Lampen geht schneller und einfacher, da kein Wetterschutz angebracht werden muss. Dies führt am Ende des Tages natürlich auch zu einer Kostenersparnis. Nicht zuletzt maximieren IP-geschützte Scheinwerfer natürlich auch die kreative Freiheit. Es gibt schlicht keine Einschränkungen mehr.“
Zehn ELATION Paladin leuchteten das 337 Meter lange Schiff aus
An Land platzierte Björn Hermann insgesamt zehn ELATION Paladin, je zwei Stück an insgesamt fünf Traversentowern. Die ebenfalls IP-65-zertifizierten, extrem leistungsstarken Hybrid-Geräte verliehen dem Schiff wechselnde farbige Basislooks. „Die Paladin machen richtig Spaß“, bestätigt auch der Designer. „Da kommt richtig was raus! Ich wollte die Geräte schon lange mal bei einem größeren Projekt testen. Dass wir mit nur zehn Geräten aus 200-300 Metern Entfernung ein 337 Meter langes und 20 Decks hohes Schiff komplett ausleuchten können, hat mich tatsächlich sehr erstaunt.“
„Die Taufe der AIDAnova hat mega Spaß gemacht. Es war eine angenehme Herausforderung, ein noch größeres Schiff – die AIDAnova ist 20 Meter höher und 40 Meter länger als die AIDAprima – zu inszenieren. Das war eine gewaltige Bühne und wir sind froh, erneut die richtigen Werkzeuge zu ihrer Inszenierung gewählt zu haben“, sagt Björn Hermann abschließend.
Technischer Dienstleister der Produktion war die AMBION GmbH. Die Laserfabrik, dasDUR music productions und Potsdamer Feuerwerke waren ebenfalls künstlerisch beteiligt.
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