Theaterbeschallung gehört zu den Königsdisziplinen für jeden Mensch hinter dem Mischpult. Richtig spannend wird es, wenn dann noch zwei Musiker mit einem Koffer voller abgerockter Effektgeräte ins Spiel kommen. Wir haben Tonmeister Martin Person am Deutschen Theater Berlin bei der Arbeit begleitet.
Tonmeister Martin Person ist seit vielen Jahren am Deutschen Theater Berlin für die Beschallung des Publikums zuständig. Für das Stück „Gespenster“, in Anlehnung an das Stück von Henrik Ibsen (Regie: Sebastian Hartmann) hat er mit den Musikern Philipp Timm und Ben Hartmann zusammengearbeitet.
Das Ergebnis – ein düsterer Teppich aus Klangwolken, verzweifeltem Gesang und fragilen Tongespinsten – untermalt gekonnt das „Doppelhororskop der verkorksten“ Familien, wie Frauke Adrians auf nachtkritik.de das Stück beschreibt.
Mikrofonierung & Monitoring
Wir haben uns mit Martin Person über sein Sounddesign unterhalten und wollten wissen, wie die ersten Arbeitsschritte aussehen, die noch auf Eindrücken von der Probenbühne aufbauen.
Die Mikrofonierung ist natürlich ein Thema und auch das Monitoring ist nicht zu unterschätzen, den sowohl die Beschallungssituation auf der Bühne als auch im Zuschauerraum unterscheidet sich doch erheblich von einer klassischen Konzertsituation. Gemischt wird im Deutschen Theater an einer Aurus von Stagetec, das Beschallungssystem stammt von d&b audiotechnik in Verbindung mit Subwoofern des amerikanischen Herstellers Bag End.
Routinierte Vertrauensverhältnisse
Philipp Thimm und Ben Hartmann sind üblicherweise beide als „normale“ Musiker unterwegs, bewegen sich aber ebenso routiniert auf dem Gebiet der Theatermusik.
Die Arbeit mit Martin Person beschreibt Ben Hartmann als Vertrauensverhältnis und er ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Person – eine wichtige Voraussetzung für ihn, um auf der Bühne bei jeder Aufführung die gewünschte Präsenz zu reproduzieren.
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Gespenster – nach August Strindberg / Henrik Ibsen / Heinrich Heine
Regie / Bühne – Sebastian Hartmann Kostüme – Adriana Braga Peretzki Musik – Ben Hartmann, Philipp Thimm Video / Licht – Rainer Casper Videoanimation – Tilo Baumgärtel Ton – Martin Person Dramaturgie – Claus Caesar
Es folgt das Video
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