Laut, wild, schnell – mit diesen Begriffen könnte man die Live-Show der Alternative-Punk-Rocker Donots auf einen Nenner bringen. Auf ihrer „Lauter als Bomben“-Tour haben sie 2018 ein neues Album und dazu passend eine neue Produktion und Liveshow am Start.
Geblieben sind die frenetisch tanzenden Fans und die intensive Live-Performance samt ausgiebigem Stage-Diving – durchaus eine Herausforderung für FOH- und Monitor-Mixer.
Zuständig für den FOH-Sound der Tour ist Toni Loitsch, der auch Bands wie Silbermond oder Yvonne Catterfeld live mischt und daneben auch als Toningenieur und Produzent im eigenen Studio tätig ist.
„Ich habe im Laufe der Jahre viele Konsolen ausprobiert“, erklärt Loitsch, „Aber irgendwann wollte ich mein eigenes Setup haben und dLive ist für meinen Workflow mit Abstand das angenehmste und schnellste Pult. Für mich ist wichtig, schnell an meine Kanäle oder EQs zu kommen und dass ich mir Kanäle, Gruppen, DCAs und Outputs frei zusammenstellen kann.“
Bei den Donots kommen zwei dLive S3000 Surfaces zum Einsatz, Toni Loitschs eigenes Pult am FOH-Platz sowie das von der Firma TDA Rental gemietete Monitor-Pult. Beide Surfaces greifen gemeinsam auf zwei Stageboxes zu, die die Signale entsprechend zwischen Bühne und den Pulten verteilen und dort in Szenen verwaltet werden.
„Ich mag die Flexibilität des ganzen Systems“, sagt Loitsch. „Wir können das Setup jederzeit der Größe der Show und des Platzes anpassen. Da das Gehirn der Show mit den Stageboxes auf der Bühne das gleiche bleibt, lassen sich größere oder kleinere Surfaces kombinieren, ohne grundsätzlich Funktionalität und Flexibilität einzubüßen. Ich könnte im Extremfall sogar einen Gig im Club mit einem iPad mischen.“
„Das Pult klingt grundsätzlich erst mal sehr sauber und berechenbar“, so Loitsch weiter, „aber ich kann mir auch jederzeit Schutz und Charakter mit dem neuen Tube Stage Preamp dazuholen, was ich zum Beispiel gerne auf der Kick-Drum einsetze.“
Generell wird auch bei den Donots das Siderack immer kleiner und viel analoges und digitales Outboard, das früher zum Einsatz kam wurde durch die entsprechenden DEEP-Plug-Ins und Effekte in der dLive ersetzt.
„Die Effekte, die ich bisher auf meinen Digitalpulten hatte, haben mich eigentlich immer enttäuscht“, erklärt Loitsch. „Aber bei dLive habe ich all die alten Klassiker sehr originalgetreu nachgebildet: Von der Lexicon 480L-Emulation über EMT-Plates für Snares bis zum Gated Reverb, das eines meiner Lieblings-Tools für klassische 80er-Jahre-Snares und -Toms ist und dem AMS-Hall klanglich sehr nah kommt.
Daneben natürlich noch die ganzen Kompressoren wie 16T, 76 Peak Limiter oder Opto – alles sehr schnell und punchy wie man es von den Originalen gewöhnt ist. Mir gefällt auch, dass ich die Plug-in-Kompressoren direkt in der Kanalansicht sehe und nicht versteckt auf irgendeiner Plug-in-Seite. So kann ich direkt drauf zugreifen und zusätzlich direkt auf der Kanalseite eine zuschaltbare Parallelkompression einstellen, da es separate Dry- und Wet-Regler gibt.“
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