Für die OLP30-Tour der kanadischen Alternative-Rockband Our Lady Peace (OLP) übernahm Lichtdesigner Michael “Herk” Herkimer von HLX die kreative Leitung für Licht, Bühne und Video. Die Tour markiert das 30-jährige Bestehen der Band und führte 2025 durch Kanada.
Der kreative Ausgangspunkt entstand, als Sänger Raine Maida Herk bat, sich eine Aufzeichnung der Nine Inch Nails-Tour 2013 aus dem Staples Center in Los Angeles anzusehen – ein visuell prägendes Referenzprojekt. Inspiriert davon entwickelte Herk ein eigenständiges, kraftvolles Licht- und Bühnendesign, das die musikalische Energie von OLP neu interpretierte.
Im Mittelpunkt des Lichtkonzepts standen Robe FORTE und MegaPointe Moving Lights. Insgesamt kamen 50 FORTE zum Einsatz, davon sechs über RoboSpot BaseStations gesteuert. Das Material wurde vom kanadischen Rental-Unternehmen Soundbox bereitgestellt.
„Von Beginn an war klar, dass die Band großen Wert auf eine klare visuelle Sprache legt“, erklärt Herk. „Ich habe die Chance genutzt, ein durchdachtes Gesamtkonzept zu gestalten, das Licht, Video und Bühne harmonisch verbindet.“
Scheinwerfer Anordnung
Vier große dreieckige Traversenpods über der Bühne waren mit jeweils zehn FORTE ausgestattet, um kraftvolle Rockshow-Looks zu erzeugen. Weitere acht FORTES befanden sich am Boden im Bühnenhintergrund. Die sechs über RoboSpot gesteuerten Scheinwerfer wurden in steilen Winkeln montiert, um gezielte Akzente zu setzen und gleichzeitig das Licht aus den Augen der Musiker zu halten.
„Die Geschwindigkeit der FORTE Pan/Tilt-Bewegung und die Qualität der Animation Wheels sind herausragend“, so Herk. „Die Leuchten bieten Präzision und kreative Freiheit.“
Die MegaPointe-Scheinwerfer kamen seitlich auf Traversen zum Einsatz – je sechs pro Seite – und ergänzten das Setup durch Beam- und Spot-Effekte. Ergänzend wurden 12 Pointes im vorderen Bühnenbereich platziert. „Die MegaPointe liefern sowohl Spot- als auch Beam-Looks auf hohem Niveau und sind äußerst vielseitig“, betont Herk.
RoboSpot & Videoinhalte
Die RoboSpot-Technologie spielte ebenfalls eine zentrale Rolle. Sie ermöglichte präzise Nachführbewegungen mit hoher Dynamik. Mark Tissen betreute die RoboSpots und Dimmersysteme, während Rob McIntosh als Systemdesigner bereits in der Vorproduktion für die technische Umsetzung sorgte.
Das Lichtdesign wurde in enger Abstimmung mit den Videoinhalten entwickelt. Herk gestaltete sowohl das Licht- als auch das Videodesign, um beide Elemente wirkungsvoll miteinander zu verbinden. „Licht und Video standen in einem bewussten Spannungsverhältnis – mal ergänzend, mal kontrastierend – um die emotionale Wirkung der Musik zu verstärken“, beschreibt er seinen Ansatz.
Das Videomaterial stammte von Raine Maida in Zusammenarbeit mit Dan Fusselman (DFUSS.TV, Phoenix) und Fezz Stenton (Toronto). Taylor Green war als Live-Videoregisseur verantwortlich. „Raine bringt ein außergewöhnliches Verständnis für visuelle Gestaltung mit. Es ist selten, mit einem Musiker zu arbeiten, der so bewusst über Licht und Video nachdenkt“, sagt Herk.
Die Programmierung erfolgte über zwei intensive Wochen in Herks Studio in Süd-Ontario, bevor die Tour in Calgary startete. Unterstützt wurde er dabei von Arnold Pereira (Crew Chief), Alex Jeffrey und Curtis MacNeill (LX Crew), sowie James Plouffe von Light and Dark Toronto, der beim technischen Design mithalf.
Herk fasst zusammen: „Das Projekt war anspruchsvoll, aber dank eines eingespielten Teams konnten wir eine klare, kraftvolle visuelle Sprache entwickeln, die die Musik von Our Lady Peace authentisch begleitet.“
