Wenn du den Menschen Licht gibst, finden sie ihren eigenen Weg“, schrieb der italienische Dichter Dante Alighieri. Mehr als 700 Jahre später dient dieser Gedanke als kreative Grundlage für das Lichtdesign der internationalen „Unreal Unearth“-Tour von Hozier, umgesetzt von Lighting Designer Steven Douglas.
Mit LED-Scheinwerfern wie dem CHAUVET Professional COLORado PXL Curve 12 schuf Douglas eine Lichtästhetik, die – inspiriert von Dantes Göttlicher Komödie – die emotionale Tiefe des Albums in eine visuelle Erzählung übersetzt.
Wie das Album selbst, orientiert sich auch das Lichtdesign an den Themen von Dantes Inferno. Die Show führt das Publikum durch wechselnde Stimmungen und Ebenen – von eindrucksvoll düsteren bis zu emotional aufgeladenen Momenten – und spiegelt dabei den inhaltlichen Aufbau der Songs wider.
„Alles begann mit kreativen Gesprächen mit Andrew (Hozier) über das Album“, erklärt Douglas. „Da es stark von Dantes Inferno inspiriert ist, wollten wir den Konzertverlauf so gestalten, dass er verschiedene Ebenen durchläuft und am Ende wieder zur Welt zurückkehrt.“
Der Beginn der Show greift dieses Konzept subtil auf: Ein einzelner, schmaler Lichtstrahl beleuchtet Hozier, der aus der Dunkelheit tritt – das Licht wächst mit dem Einsatz des ersten Songs.
Bewegte Videoelemente
Während des Konzerts nutzt Douglas bewegte Videoelemente, um eine visuelle Reise durch Dantes Welten zu schaffen. Für Songs wie „Nobody’s Soldier“ oder „Francesca“ setzt er automatisierte LED-Screens ein, die sich absenken und auf denen schnelle, teils verstörende Bildsequenzen erscheinen. „Die Auswahl des Videocontents war sehr gezielt“, betont Douglas. „Andrew war eng in den Prozess eingebunden, gemeinsam mit mir und Brian Kenny von Lightscape Visuals.“
Die automatisierten Screens waren eine Neuerung der Tour 2025. „Wir wollten die Bühnenform flexibel verändern und gleichzeitig Momente schaffen, in denen die Band teilweise verborgen ist – aber dennoch sichtbar bleibt. Es ist wichtig, dass das Publikum sieht, dass alles live gespielt wird, ohne Timecode oder Playback“, so Douglas.
COLORado PXL Curve 12
Neben der neuen Screen-Technik setzte Douglas erneut auf CHAUVET Professional COLORado PXL Curve 12 Scheinwerfer, die bereits bei früheren Tourneen im Einsatz waren. Für die aktuelle Produktion wurden 30 Geräte integriert – 16 entlang der vorderen und 14 entlang der hinteren Bühnenkante. „Die PXL Curves eignen sich hervorragend, um Tiefe und Dynamik zu erzeugen“, erklärt Douglas. „Dank individueller Neigungs- und Zoomsteuerung konnte ich sie flexibel für unterschiedliche Songs einsetzen.“
Die RGBW-Farbmischung der PXL Curve 12 ermöglichte präzise Lichtstimmungen für jeden Titel. Douglas bevorzugt klare, dominante Farbtöne mit gezielten Akzenten. Manche Entscheidungen überraschen: So wird der Song „Unknown“, der textlich ein „Feuermeer“ beschreibt, nicht in warmen, sondern in kalten Blau- und Weißtönen beleuchtet – ein bewusster Bezug zur Neunten Hölle in Dantes Werk, die als gefrorener Ort dargestellt wird.
Mit diesem konzeptuellen Ansatz schafft Steven Douglas eine Lichtgestaltung, die Hozier’s Musik visuell ergänzt und das Publikum in eine moderne Interpretation der Göttlichen Komödie eintauchen lässt.







