Lyric Theatre Belfast setzt auf L-ISA

Das Lyric Theatre Belfast ist das erste Theater in Irland, das die immersive Audiotechnologie L-ISA von L-Acoustics in einer Live-Produktion einführt.

Premiere feierte das System im Rahmen der Uraufführung von Denouement. Das neue Drama von John Morton, eine Eigenproduktion des Lyric, führt das Publikum in eine spannungsgeladene Endzeitgeschichte, deren Wirkung durch räumlichen Klang verstärkt wird. Die immersive Audiotechnologie lässt jedes Flüstern und jede emotionale Nuance auf der Bühne differenziert erlebbar werden.

Partnerschaft zwischen L-Acoustics und Forfey

Forfey übernahm die Planung, Lieferung und Installation des L-ISA Setups. In enger Zusammenarbeit mit L-Acoustics Application Engineer Ollie Crump und Lyric Senior Production Technician Ian Vennard entstand eine Konfiguration, die einen wichtigen Schritt in der langfristigen Audiostrategie des Hauses markiert. Das Lyric unterstreicht damit seinen Anspruch, neue kreative und technische Standards im nordirischen Theaterbetrieb zu setzen.

„Hohe gestalterische und technische Qualität gehört zu unserem Selbstverständnis“, sagt Matt Minford, Managing Director bei Forfey. „Von Beginn an war klar, dass wir mit dem Lyric dieselbe Vision teilen. Unser Ziel war ein System, das die künstlerischen Ideen des Theaters unterstützt und zeigt, wie räumlicher Klang emotionale Erzählweise stützen kann.“

Neue Theaterstücke treffen auf immersive Audiotechnik

Das Lyric Theatre, das 2026 sein 75-jähriges Bestehen feiert, ist das einzige vollzeitproduzierende Theater Nordirlands und bringt jährlich mindestens sechs Eigenproduktionen auf die Bühne. Neue Stücke stehen im Zentrum der künstlerischen Arbeit. Denouement entstand im Rahmen des hauseigenen New Playwrights Programme – ein passender Anlass, um neue technische Möglichkeiten zu nutzen.

„Wir setzen seit jeher darauf, neue Stimmen zu fördern“, sagt Adam Steele, Marketing Manager des Lyric Theatre Belfast. „Das Publikum erwartet zunehmend ein zeitgemäßes Theatererlebnis, und immersive Technologie spielt dabei eine wichtige Rolle. Denouement bot uns die Gelegenheit, dieses Potenzial aufzugreifen.“

Die Inszenierung, bewusst nah am Publikum und atmosphärisch verdichtet, erwies sich als ideal für die räumliche Klanggestaltung.

Vom klassischen Beschallungskonzept zu L-ISA

Die Auseinandersetzung mit möglichen Audioupgrades nahm durch eine Zusammenarbeit mit L-Acoustics im vergangenen Sommer Fahrt auf. Das Lyric veranstaltete L-ISA Schulungen für regionale Fachkräfte – zeitlich passend zur frühen Planungsphase von Denouement. Die Idee einer immersiven Umsetzung lag damit nahe.

„Wir dachten zunächst über ein erneuertes Links-Rechts-System oder eine LCR-Lösung nach“, erklärt Vennard. „Doch das Potenzial von L-ISA und seine Eignung für unseren Saal machten deutlich, dass diese Technologie uns einen wichtigen Schritt nach vorn bringt.“

Das Lyric arbeitet seit Jahren häufig mit L-Acoustics Systemen für größere Produktionen. Mit 389 Plätzen und einer durchgehenden, ununterbrochenen Sitzreihensteigung bietet der Saal ideale Voraussetzungen für räumlichen Klang.

Die L-ISA Konfiguration: A Series Lautsprecher und präzise Raumabbildung

„Wir kennen die Leistungsfähigkeit der L-Acoustics Systeme seit langem“, ergänzt Minford. „Für Denouement haben wir gemeinsam mit L-Acoustics und dem Lyric eine Konfiguration entwickelt, die den Raum optimal nutzt – modelliert mit Soundvision und abgestimmt auf die Architektur.“

Die finale Lösung basiert auf einer fokussierten Scene-Konfiguration mit A Series Lautsprechern: Drei zentrale Arrays aus jeweils einem A15 Focus und zwei A15 Wide bilden das Kernbild. Zwei weitere Arrays – je ein A10 Focus und zwei A10 Wide – erweitern die Abdeckung in den Außenbereichen.

Zur Erweiterung der räumlichen Wahrnehmung wurden seitlich je ein X12 Lautsprecher als Scene-Extensions installiert. Zehn X8 Surround- und Overhead-Lautsprecher erzeugen eine umhüllende Klangatmosphäre und ermöglichen gezielte Lokalisierungen und subtile Bewegungen im Raum.

Das System arbeitet über ein Milan-AVB Netzwerk mit einem P1 Prozessor für Setup und Routing, unterstützt durch LS10 Switches. LA4X und LA12X Verstärker übernehmen Leistung und Signalverarbeitung und bieten eine flexible, objektbasierte Mischumgebung.

Reaktionen des Publikums: Klarheit, Präsenz und emotionale Wirkung

Während der vierwöchigen Spielzeit mit sieben Vorstellungen pro Woche sorgt das System für eine reibungslose Klangwiedergabe. Das Publikum reagiert aufmerksam und direkt – ein seltener, aber aussagekräftiger Indikator im Theater.

„Guter Klang fällt oft erst auf, wenn er fehlt“, sagt Steele. „Diesmal sprechen viele Besucher aktiv darüber, wie klar und einhüllend der Sound wirkt. Besonders freut uns die Resonanz unserer älteren Gäste, die Genauigkeit und Natürlichkeit der Abbildung sehr schätzen.“

Vor dem Hintergrund filmischer und digitaler Hörgewohnheiten gewinnt immersive Beschallung weiter an Bedeutung. „Unser Publikum kommt mit klaren Erwartungen“, so Steele. „Mit diesem System können wir ihnen ein zeitgemäßes Hörerlebnis bieten.“

Ausblick

„Dieses Projekt zeigt, was durch enge Zusammenarbeit möglich ist“, betont Minford. „Es unterstreicht unser gemeinsames Ziel, kreative und technische Standards in Nordirland weiterzuentwickeln.“

„Wir möchten Impulse setzen“, ergänzt Vennard. „Immersive Audiotechnik prägt die Zukunft des Theaters – und dieses Projekt verschafft uns einen wichtigen Vorsprung.“

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