Die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH hat gemeinsam mit der VisionTwo GmbH die Saalbeleuchtung im Stadthallensaal der Stadthalle Chemnitz auf moderne LED-Technologie umgerüstet.
Die Modernisierung des Veranstaltungsraums vereint hohe Energieeffizienz mit innovativem Lichtdesign und trägt damit zur nachhaltigen und zukunftsfähigen Entwicklung der Veranstaltungsstätte bei.
Langjährige Zusammenarbeit
Die positiven Erfahrungen mit dem vorangegangenen, ebenfalls von VisionTwo betreuten Modernisierungsprojekt im Carlowitzsaal (2018) führten dazu, dass der Hallenbetreiber erneut mit dem erfahrenen Projektteam des deutschen GDS-Exklusiv-Vertriebes zusammenarbeiten wollte. „Unsere Kunden kommen gerne wieder zu uns, weil sie die Qualität und Verlässlichkeit unserer Arbeit und Produkte schätzen“, sagt Anke Schierenbeck, Teamleiterin des Projektgeschäfts bei VisionTwo. „So auch die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren, mit denen wir schon seit Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten.“
Ein wesentliches Anliegen der jüngeren Maßnahme sei gewesen, eine Systemgleichheit zwischen Carlowitzsaal und dem größeren Stadthallensaal herzustellen. Zwar sind nicht dieselben Leuchten verbaut, jedoch wurde der gleiche, bewährte LED-Chip mit Fade-to-Warm-Technologie verwendet.
Flexible Lichtlösung mit GDS Atlas und Puppis 2K
Nach ersten Beratungen fasste der Kunde die damals gerade erst vorgestellte Leuchte Atlas des britischen Herstellers GDS als Ideallösung ins Auge. Die Atlas aus der Harmony-Serie von GDS ist eine LED-Downlight, die exzellentes Weißlicht mit intensiven RGBW-Farben kombiniert. Dank eines sehr hohen Farbwiedergabeindex (CRI 97) sorgt sie für eine natürliche Material und Farbdarstellung, welche die zahlreichen Holzelemente im Saal unterstreicht. Der innovative RGBW-Ringdiffusor ermöglicht interessante und subtile Lichteffekte, da jeder Ring und jede Leuchte als Pixel ansteuerbar ist.
Ursprünglich war geplant, den gesamten Saal mit GDS Atlas zu bestücken, was allerdings den Budgetrahmen gesprengt hätte. Gemeinsam mit dem Planungsbüro Salas Consulting Doo wurde daraufhin eine alternative Designidee entwickelt: Die Atlas-Leuchten wurden gezielt eingesetzt, um die geometrischen Strukturen der Saaldecke zu rahmen, wodurch ihre Anzahl auf 122 reduziert werden konnte. Die weiteren 470 Leuchten wurden durch die budgetfreundlicheren GDS Puppis 2K ersetzt. Mit einer mittleren Lebensdauer von mindestens 50.000 Stunden (L80; 50.000h)) sind GDS Atlas und Puppis eine langlebige und nachhaltige Lichtlösung.
Energieeinsparung und Kostenreduktion
Vor der Modernisierung lag die maximale Beleuchtungsstärke im Stadthallensaal bei etwa 1.400 Lux, nun erreicht sie bis zu 1.900 Lux bei maximaler Ansteuerung, wobei die Stadthalle den Betrieb standardmäßig auf ausreichende 1.100 Lux herunter reguliert. Damit konnte der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. Der ursprüngliche Verbrauch der alten Beleuchtungsanlage mit ihren 150-Watt Glühlicht-Downlights lag bei 86,1 Kilowatt pro Stunde. Mit der neu installierten LED-Technologie beträgt die Maximallast jetzt nur noch 13,5 Kilowatt – und im auf 1.100 Lux regulierten Betrieb sogar nur knapp 8 Kilowatt pro Stunde, was einer Einsparung von über 90% bei gleicher Lichtleistung entspricht.
Im laufenden Veranstaltungsbetrieb entspricht das einer durchschnittlichen Einsparung von rund 420kW pro Veranstaltung. Da die Saalbeleuchtung rund sechs Stunden pro Veranstaltung in Betrieb ist und jährlich rund 130 Veranstaltungen im Stadthallensaal stattfinden, ergibt sich daraus eine jährliche Einsparung von rund 18.000 Euro beim Stromverbrauch für Veranstaltungen, der normale Hausbetrieb ist dabei noch nicht eingerechnet.
Hinzu kommen reduzierte Aufwendungen für Wartung und Material: Durch die lange Lebensdauer der neuen LED-Leuchten entfallen die häufigen Leuchtmittelwechsel. Dies bedeutet eine zusätzliche Ersparnis von 4.592 Euro pro Jahr für Arbeitsstunden sowie 1.148 Euro jährlich für Ersatzleuchtmittel. Den normalen Hausbetrieb mit eingerechnet bedeutet dies einen realistischen ROI (Return Of Invest) von circa 10 Jahren. Da die LEDs im laufenden Betrieb maßgeblich unter der möglichen Gesamtleistung angesteuert werden, ist eine mittlere Lebensdauer der Anlage von über 30 Jahren realistisch. Mit ihren 1.900.000 h Mtbf (Meantime between failure) und einem Power Factor von über 98% spielen auch die GDS-Netzteile, die im 19“ Powerframe verbaut sind, in der obersten Nachhaltigkeitsliga mit.

„Wir haben nicht nur den Energieverbrauch mehr als halbiert, sondern gleichzeitig die Helligkeit um rund 30 % erhöht“, freut sich Dominic Knobloch, Technischer Leiter bei C³. „Dies bedeutet eine erhebliche Einsparung bei den Betriebskosten.“ Die Entscheidung für die LED-Umrüstung sei auch nötig geworden, weil die alten Leuchtmittel mittelfristig nicht mehr verfügbar sein würden und der Bestand sich dem Ende zuneigte.
Für die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH spielt Nachhaltigkeit in allen Handlungsfeldern eine zentrale Rolle. Bereits mit dem Bau des Carlowitz Congresscenters wurde auf ressourcenschonende Konzepte gesetzt. „Wir beziehen 100 % grünen Strom – trotz höherer Kosten – und setzen konsequent auf energieeffiziente Lösungen“, sagt Knobloch. „Mit der neuen LED-Beleuchtung im Stadthallensaal sparen wir nicht nur Strom, sondern reduzieren auch den Materialverbrauch und verbessern die Arbeitsbedingungen. Früher war das Austauschen der alten Glühlampen nicht nur aufwendig und lästig, sondern für das Personal auch risikoreich. Das entfällt nun komplett.“
Seit der Umrüstung hat sich der Jahresverbrauch des Stadthallen-Saals erheblich reduziert, was zu signifikanten Kosteneinsparungen führte. „Die Energiewende betrifft auch Veranstaltungsstätten. Mit diesem Projekt zeigen wir, dass Nachhaltigkeit und modernes Lichtdesign Hand in Hand gehen können“, fasst Knobloch zusammen.
„Es freut mich, dass wir diese technisch anspruchsvolle Lösung im Carlowitz Congresscenter und der Stadthalle umsetzen konnten. Der Name Carlowitz ist in Chemnitz seit 1713 mit der Nachhaltigkeit verbunden. Es war der Sächsische Oberbergbaumann, der dieses Wort in den deutschen Sprachschatz eingeführt hat. Damals ging es um die Idee, nur so viel Holz abzubauen, wie auch wieder nachwachsen kann. Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen ist die Modernisierung unsere Beleuchtung ein wertvoller Beitrag dazu, Nachhaltigkeit immer wieder neu zu gestalten“, betont Dr. Ralf Schulze, Geschäftsführer C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH.
Effiziente Umsetzung
Die Installation begann im Juni 2024 und wurde von der Stadthalle komplett in Eigenregie durchgeführt. Die LICHTZENTRALE Lichtgroßhandel GmbH aus Leipzig erhielt nach öffentlicher Ausschreibung den Zuschlag für die Lieferung der Leuchten. Ein lokaler Metallbauer entwickelte neue Halterungen, sodass die Montage effizient und minimalinvasiv umgesetzt werden konnte. Als zentrales Treibersystem dient der bewährte GDS Drive Hub, der inzwischen in einer Vielzahl von Projekten in Deutschland – teilweise bereits über 10 Jahre – in Betrieb ist.
„Wir entschieden uns, neue Netzwerkleitungen in die Decke zu legen, um die PoE- und DMX-Steuerung der Leuchten für uns so flexibel wie möglich zu gestalten“, erklärt Knobloch. „Die Möglichkeit, dafür handelsübliche AWG23/ Netzwerkkabel zu verwenden, machte die Installation einfach und kostengünstig.“
Flexible Steuerung
Eine Besonderheit des neuen Beleuchtungssystems ist die individuelle Ansteuerbarkeit der Leuchten über die grandMA2 Konsole des Hauses. Dies bietet insbesondere für Galaveranstaltungen, Kongresse und Kulturveranstaltungen erhebliche Vorteile, da der Saal nun sowohl farblich als auch hinsichtlich der Effekte an unterschiedliche Anforderungen und Kundenbedürfnisse angepasst werden kann.
„Wir können mit dem Pult jede Leuchte einzeln steuern und so einen funkelnden Sternenhimmel, Schriftzüge oder Symbole an die Decke projizieren“, fügt Dominic Knobloch hinzu. „Beim 50-jährigen Stadthallenjubiläum erstrahlte beispielsweise die Zahl 50 an der Decke. Auch für Shows und Messeveranstaltungen bietet das System große Vorteile, da wir sehr bedarfsgerecht Lichtstimmungen erzeugen sowie einzelne Bereiche unterschiedlich stark ausleuchten können.“
Dank der Idee von VisionTwo, die GDS Atlas gezielt zur Inszenierung der architektonischen Deckenelemente zu nutzen und die restlichen Leuchten durch Puppis 2K zu ersetzen, ließ sich das Beleuchtungssystem nicht nur effizient, zukunftsweisend und budgetschonend umsetzen, sondern auch in Funktion und Gestaltung erheblich aufwerten.