Theater St. Gallen: Lichttechnik von ETC

Nach Generalsanierung zeigt sich das Theater St. Gallen in neuem Glanz und ist jetzt mit LED-Lichttechnik von ETC ausgestattet.

Nach über dreijähriger Generalsanierung präsentiert das Theater St. Gallen jetzt ein von modernster Lichttechnik geprägtes Innenleben. Das von ETC-Partner Electric Claudio Merlo (ECM) realisierte LED-Upgrade hat es in sich. Denn die 1968 von Star-Architekt Claude Paillard entworfene Spielstätte verfügt zum einen über eine spektakuläre, ganz dem 120-Grad-Winkel geschuldete Architektur. Zum anderen steht der sechseckige Komplex unter Denkmalschutz. „Deshalb durften die Baumaße, wie etwa Deckenausschnitte, nicht im Geringsten verändert werden“, sagt Andreas Enzler, Leiter der Beleuchtungsabteilung des Theaters.

Beide Aspekte, der sechseckige Grundriss und die strikten Denkmalschutz-Vorgaben, erwiesen sich als Hürden bei der Installation der Lichtsysteme. Andreas Enzler sagt warum: „Die Lichttechnik im Vorderhaus ist beispielsweise komplett asymmetrisch aufgebaut. Das beeinträchtigt die Sichtachsen und macht eine homogene Beleuchtung sehr schwierig.“ Schwierig, aber eben nicht unmöglich. Zumal das Theater-Lichtteam um Enzler und dessen Stellvertreter Andreas Volk auf die Expertise des Schweizer Bühnenbeleuchtungs-Anbieters ECM zählen kann: „Wir haben für jedes Problem eine Lösung gefunden“, sagt Enzler und fügt hinzu: „Eine Reihe von lautlosen SolaFrame Studio-Scheinwerfer von ETC, montiert auf einer Truss, leuchten zum Beispiel die rechte Bühnenseite jetzt perfekt aus.“

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Lichtchef Andreas Enzler über das Licht-Upgrade: „Wir wollten keine Kompromisse eingehen“. Foto: © Bettina Stöß/Theater St. Gallen

Kronleuchter als Herausforderung

Als weiterer Stolperstein bei der Licht-Installation erwiesen sich die imposanten Kronleuchter des St. Gallen Theaters. Riesige, kristallene Lüster, mit LED-Lichtquellen gespeist? Was nach einem Gegensatz klingt, löste das ECM-Team mit der Installation von ETC ArcLamps (2700 K, Fade-to-Warm). „Das war nicht leicht. Denn die Glaskorpusse mussten von innen gleichmäßig beleuchtet werden, damit der Kronleuchter-Effekt bestehen bleibt“, sagt Enzler, „außerdem wollten und konnten wir keine Kompromisse beim Dimmverhalten eingehen. Vor allem im unteren Bereich von 0 bis 10 Prozent war harmonisches Dimmen ohne den geringsten Sprung unablässlich.“ Mit den ArcLamps habe man die hohen Ansprüche wunschgemäß realisieren können.

Neben den Kronleuchtern installierte das ECM-Team weitere ArcLamps in den Treppenstufen im Zuschauerraum. Insgesamt wurden über 420 Stück dieses Modells (2700 K, Fade-to-Warm) in dem Haus verbaut. Für die Deckenbeleuchtung kommen hingegen 65 ArcSystem Pro 1-Cell (Fade-to-Warm)-Systeme zum Einsatz. Auch sie erwiesen sich in dem berühmtesten Vermächtnis des Star-Architekten als ideale Wahl: „Sie tauchen die Polstermöbel des Theaters in ein warmes, angenehmes Licht“, sagt Enzler, „und sie erfüllen ihren Job äußerst diskret und unauffällig: Sie fügen sich, ohne die Denkmalschutz-Auflagen zu tangieren, nahtlos in die spektakuläre Architektur ein.“

Lichtsteuerung

Auch bei der Lichtsteuerung setzte das Theater auf ETC – konkret auf ein Unison Paradigm-System: 33 Paradigm Inspire Tastenstationen sind nunmehr im gesamten Haus verteilt und bieten größtmöglichen Bedienkomfort. Weitere 6 Touchpanels wurden dazu individuell konfiguriert: „So konnten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, je nach Position – ob Stellwerk, Inspizient oder Studio – ihre Touchpanels für ihre entsprechend subjektiven Anforderungen belegen.“ Notwendige Änderungen nachträglich waren überdies „problemlos einzupflegen.“

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