Technik-Upgrade und neue Spielstätte für das Münchner Volkstheater

Im Vergleich zur alten Spielstätte, verfügt das neue Münchner Volkstheater über eine große Menge Moving Lights. Für Björn Gerum, Leiter der Beleuchtungsabteilung war klar: „Das ist mit den alten Pulten nicht mehr zu steuern…“

Das Münchner Volkstheater existiert erst seit 1983 – und hat doch bereits eine bewegte Geschichte hinter sich. Anfangs noch in der Tradition des bayerisch-österreichischen Volkstheaters, begann kurz nach der Jahrtausendwende eine neue Ära: Unter neuer Intendanz erspielte sich das junge Ensemble ein neues, eigenständiges Profil und macht seit 2005 nicht zuletzt durch das jährliche „Radikal jung Festival“ von sich reden. 2021 folgte schließlich der Umzug von der alten, sanierungsbedürftigen Spielstätte in den modernen Volkstheater-Neubau. Mit dem Umzug einher ging auch die Umstellung der Lichtregie auf die MA Lighting grandMA3 Plattform, die seit der Inszenierung der Eröffnungsproduktion „Edward II.“ am neuen Münchner Volkstheater zum Einsatz kommt.

„Tatsächlich haben wir bereits rund ein Jahr vor dem Umzug mit der Umstellung auf die grandMA3 begonnen, um alle Mitarbeiter am neuen Pult einzuarbeiten, bevor wir das neue Equipment und Netzwerk mit seinen drei Bühnen und fünf Nebenspielstätten im Neubau eingerichtet haben“, berichtet Björn Gerum, Leiter der Beleuchtungsabteilung im Theater. Im Vergleich zur alten Spielstätte, verfügt das neue Münchner Volkstheater über eine große Menge Moving Lights. Für Gerum war klar: „Das ist mit den alten Pulten nicht mehr zu steuern – allein die Bühne 1 verfügt über 90 Stück.“

Nachdem der Beleuchtungsleiter mit seinem Chef-Stellwerker mehrere Hersteller und Modelle ausprobierte, fiel die Wahl auf die grandMA3: je zwei grandMA3 light inklusive onPC command wing sowie eine grandMA3 compact XT mit onPC command wing.

Neben der neuen grandMA3 Oberfläche haben Gerum und sein Team auch den 3er-Softwaremodus von Beginn an zu schätzen gelernt: „Wir sind noch im alten Haus, auf der kleinen Bühne auf die 3er-Software umgestiegen, um einen besonderen Effekt umzusetzen, den wir für ein Gehörlosen-Hörspiel benötigten. Wir wollten Töne und Sprache mittels überdimensionaler Peak-Meter visualisieren.“ Hierfür setzte das Münchner Volkstheater auf zwei LED-Bars, die über die grandMA3 im Einzelpixel-Modus angesteuert wurden.

Die neue Bühne im Münchner Volkstheater. Hier bei der Aufführung des Stücks Animal Farm. Foto: (c) Judith Buss

Für Björn Gerum bietet die grandMA3 Software zahlreiche Vorteile: „Das Handling von Presets ermöglicht ein schnelles und elegantes Arbeiten. Zudem eröffnet GDTF neue Möglichkeiten der Optimierung von Arbeitsabläufen – auch wenn ich mir wünschen würde, dass mehr Hersteller mit ihren Fixtures dieses Format unterstützen.“ Der erfahrene Lichttechniker weiß die Fortschritte der grandMA3 zu schätzen, sieht die 3er-Software jedoch noch in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess: „Wir haben bewusst auf die neue Plattform gesetzt, auch wenn einige nützliche Features aus dem 2er-Modus noch fehlen. Nichtsdestotrotz sind zum Beispiel die neuen Filtermöglichkeiten im 3er-Modus äußerst hilfreich, um in Menüs, wie zum Beispiel Patch oder Backup den gewünschten Inhalt zu finden.“

Mit dem Umzug in den neuen Theaterbau haben auch 28 Robert Juliat Dalis 860 Einzug in das Lichtsetup des Münchner Volkstheaters gehalten. Björn Gerum schätzt die LED-Horizontleuchten vor allem für ihre homogene Ausleuchtung über große Höhen, weshalb die Dalis sowohl unterhalb der Portalbrücke als auch in mobiler Variante – hängend und stehend – zum Einsatz kommen.

Mehr Informationen findet ihr unter www.lightpower.de und natürlich beim www.muenchner-volkstheater.de