Seit drei Jahrzehnten sorgt Matmatah auf internationalen Bühnen für kraftvolle Live-Momente. Für das Lichtdesign kamen Fixtures von Chauvet Professional zum Einsatz.
Auch in der glas- und stahlgeprägten Accor Arena zeigte die Band aus Brest in diesem Herbst eindrucksvoll ihre Präsenz. Bereits mit den ersten Tönen von „Il fait beau sur la France“ verwandelte die ausverkaufte Show die Arena in ein vibrierendes Konzerterlebnis.
Den Rahmen für das Jubiläum bildete ein sorgfältig ausbalanciertes Lichtdesign von Jean-Marie „Jim“ Guillerm, der seit 2017 mit Matmatah zusammenarbeitet. Gemeinsam mit Vincent Haffemayer verband er Licht und Video zu einer stimmigen visuellen Sprache, die den rockorientierten Charakter der Band unterstrich und gleichzeitig die Interaktion mit dem Publikum stärkte.
„Das Projekt entstand 2023, als wir nach einer Gestaltung suchten, die das 30-jährige Bestehen der Band unterstreicht“, erklärt Guillerm. „Ziel war eine einmalige Show zum Jubiläum – klar, ohne Effekthascherei. Die Band hatte zwei Wünsche: eine Videowand einzubinden und die Ästhetik eines klassischen Rockkonzerts beizubehalten, ohne Showeffekte oder Gadgets wie LED-Armbänder.“
Um diesen Vorgaben gerecht zu werden, entwickelte das Team ein Design, das den Fokus auf Struktur und Ausdruckskraft des Lichts legte – im Zusammenspiel mit der Musik und dem visuellen Content auf der Videowand. Während des 25-Songs umfassenden Programms über zweieinhalb Stunden präsentierte Guillerm eine kontinuierliche Abfolge variierender Looks, wandelten sich Farbstimmungen und Übergänge von breiten Farbflächen zu eng fokussierten Akzenten.
Zum Einsatz kamen unter anderem COLORado PXL Curve 12 Battens und Color STRIKE M Wash-Strobes von CHAUVET Professional. Das gesamte Rig wurde durch DUSHOW bereitgestellt.
Die vielseitigen Battens erwiesen sich als zentrales Gestaltungselement – von sanften Bodenaufhellungen bis zu dynamischen Farbbewegungen. „Der COLORado PXL Curve reagiert präzise“, so Guillerm. „Er ermöglicht Wellenbewegungen durch die einzeln ansteuerbaren LED-Module. Wir nutzten ihn sowohl mit offenem Zoom für flächige Farbe als auch als Backlight, das die perforierte Videowand dezent streift.“
Videoinhalte in Szene gesetzt
Auch die Videoinhalte entwickelten sich im Laufe der Show in drei Phasen: Zunächst blieb die Videowand unbeleuchtet und wurde lediglich von 14 PXL Curves am unteren Rand eingefasst. Danach folgten Live-Bilder. In der dritten Phase kamen abstrakte Medien und Musikausschnitte zum Einsatz, erstellt von dem Grafikdesigner Smode.
Neben den 14 PXL-Einheiten unter der durchlässigen Videowand befanden sich weitere Geräte am Bühnenrand für Bodeneffekte, während zusätzliche Battens das Proszenium einrahmten. „Wir haben das Proszenium als eigenen Raum behandelt“, erläutert Guillerm. „Die PXL Curves formten hier intime Momente – fast wie Probensituationen.“
„Die Idee, das Proszenium mit PXLs zu betonen, kam von Vincent Haffemayer“, ergänzt Guillerm. „Die Zusammenarbeit über das gesamte Projekt hinweg war sehr konstruktiv – zwischen Vincent, Morgan Production und Thomas Floury, der für Konsole und Live-Monitoring verantwortlich war.“
Die Color STRIKE M Einheiten wurden im Abstand von zwei Metern über die gesamte Fläche installiert, um eine gleichmäßige Publikumsbeleuchtung sicherzustellen – ein Wunsch von Morgan Productions. „Sie wollten das Publikum sichtbar machen und Shots mit Struktur und Farbe ermöglichen“, erklärt Guillerm. „Die Geräte bieten eine breite Abstrahlung ohne Hotspots oder ungleichmäßige Effekte.“







