Dave Matthews Band setzt auf Robe

Die langjährige Zusammenarbeit zwischen Produktionsdesigner Fenton Williams und Lighting Designer / Programmer Aaron Stinebrink prägt auch in diesem Jahr das visuelle Konzept der Sommer-Tour der Dave Matthews Band (DMB).

Gemeinsam entwickeln sie abwechslungsreiche und präzise Lichtstimmungen, um der Band jedes Jahr einen frischen Look zu geben. Für die aktuelle Tour entschieden sich Fenton und Aaron für eine Auswahl leistungsstarker Robe Produkte: 24 iFORTES, 36 Spikies, 14 MegaPointes sowie zwei iFORTE Follow Spots, die über zwei RoboSpot BaseStations gesteuert werden. Geliefert wurde das Equipment vom Rental-Unternehmen TMS (Theatrical Media Services) aus Omaha, Nebraska. Die technische Gesamtverantwortung auf Tour lag bei Produktionsmanager Anthony Giordano.

Fenton arbeitet seit der Gründung der Band im Jahr 1991 mit DMB zusammen. Aaron stieß 2002 als zusätzlicher Lighting Programmer dazu, damals noch in Festanstellung bei TMS. Seit 2021 ist er freiberuflich tätig. TMS pflegt seit vielen Jahren eine enge Beziehung zur DMB-Produktion, was die starke Teamkultur weiter stärkt.

Anfang dieses Jahres startete TMS in eine neue Phase: Die langjährigen Mitarbeiter John Hansen, Michael Arch und Jamie Hurst übernahmen die Unternehmensleitung. Mit mehr als 60 Jahren gemeinsamer Branchenerfahrung führen sie TMS in die nächste Ära.

Für die diesjährige 15-wöchige Tour entwickelte Fenton ein Produktionsdesign, das eine 54 Fuß breite und 26 Fuß hohe gebogene Traversenkonstruktion, große LED-Flächen im Upstage-Bereich sowie sechs 15 Fuß breite halbkreisförmige, bewegliche Truss-Pods umfasste.

Das Lichtdesign entstand in enger Zusammenarbeit von Fenton und Aaron. Ausgangspunkt war das jährliche Akustik-Konzert von Dave Matthews und Tim Reynolds in Cancun, das bereits seit rund acht Jahren im Januar stattfindet. Neue visuelle Ideen aus Cancun fließen regelmäßig in spätere Tourproduktionen ein. Dieses Jahr gefiel das Erscheinungsbild der Show so gut, dass zentrale Elemente als Basis für das Sommer-Design übernommen wurden.

Weiche Linien

Fenton wünschte sich „ein Design mit weichen Linien“. Dies bildete die Grundlage für die Upstage-Bogenkonstruktion und eine große LED-Fläche. Darüber hinaus steuerte Fenton sechs Ebenen an Videoinhalten über sein Lichtpult – darunter den von Live-Kameraregisseur Michael Lane vorproduzierten IMAG-Feed. Gemeinsam mit Aaron Farrington und dessen Videofirma PXLField, die LED-Technik und Kameras stellte, wurde das Video- und Lichtdesign eng verzahnt.

Auch die halbkreisförmigen beweglichen Truss-Elemente im Downstage-Bereich sollten die klare Formsprache fortführen. Zwölf iFORTES wurden auf diesen Trusses platziert, zwölf weitere auf der Downstage-Traverse als zentrales Keylight. „Die starke Leistung und der hohe CRI eignen sich für jede Keylight-Situation, besonders in Verbindung mit IMAG, da die Lichtqualität Kamerabilder deutlich verbessert“, erklärt Aaron.

Er betont, dass die Ausstattung der iFORTE „kaum Wünsche offenlässt“ und dass der Output die Beams klar vor den LED-Flächen hervorhebt. TMS verdoppelte für die Tour seinen Bestand an iFORTES – eine Investition, die laut John Hansen zur Marktfrage passte. Geliefert wurden die neuen Geräte über Robe North America in Florida.

MegaPointes und Spikies wurden entlang der inneren Upstage-Doppelbogen-Traverse montiert und für unterschiedliche Beam-Looks verwendet. MegaPointes ergänzten die iFORTES sowohl optisch als auch funktional, ihre kompakte Bauweise war ideal für die vielfältigen Hängepositionen. „MegaPointe ist nach wie vor ein bewährtes Hybridgerät“, sagt Aaron. Auch TMS’ Produktions-VP Michael Arch bestätigt, dass die Geräte seit 2018 zuverlässig im Einsatz sind.

John ergänzt: „Der Output und die Features des MegaPointe kommen auch auf Kamera klar und definiert rüber – selbst in Haze.“

Spikies

Die Spikies rahmten große Teile des Bühnenbogens und dienten zur Akzentuierung der LED-Flächen. Aaron suchte ein kleines Gerät mit Effekten, die Beam-Strukturen auflockern – die Prismen- und Flower-Effekte der Spikies boten die passenden Optionen. In Vierergruppen erzeugten sie Fächerformen als Referenz an klassische ACL-Looks.

Eine besondere Herausforderung der Tour ist die improvisatorische Struktur der Shows. Die Crew erhält die Setlist meist nur etwa eine Stunde vor Konzertbeginn – und diese wechselt oft grundlegend. DMB verfügt über ein großes Repertoire von rund 130 regelmäßig gespielten Titeln sowie zahlreiche weitere mögliche Songs. Unabhängig von der Reihenfolge entwickeln Aaron und Fenton jedes Mal einen stimmigen dramaturgischen Lichtverlauf. Mit Hilfe verschiedener Inhibitive Masters, definierter Fixture-Gruppen, Videolayern und automatisierten Bewegungsabläufen von Ben Ullmann entsteht ein organischer Flow, der jedes Konzert einzigartig macht. Viele Fans, die mehrere Shows besuchen, erleben dadurch immer wieder neue visuelle Akzente.

Aaron
hebt außerdem die familiäre Atmosphäre der Produktion hervor. „Ein großes Dankeschön an das gesamte TMS-Team – Crew Chief Josh Albright, Jerry Woiderski, Jerry Kaiser, Chris Tsuji, Bodie Tureson, Robert Chaize und Holden Fershee sowie Account Handler Mark Huber“, sagt er. Ebenso bedankt er sich bei All Access und PXLField. Die enge Zusammenarbeit aller Dienstleister trage wesentlich zum Gelingen der Tour bei.

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