Eine kompakte Bühne, ein begrenztes Setup und dennoch eine große Bandbreite an visuellen Eindrücken: Bei solchen Rahmenbedingungen zählt für Lichtdesigner Andrew Dawson vor allem eines – ein klar definiertes gestalterisches Ziel. Dies setze er mit Fixtures von Chauvet Professional um…
Eine zielorientiert Arbeitsweise prägte seinen Ansatz für den Auftritt der Grammy-nominierten isländischen Rockband Kaleo, die Dawson gemeinsam mit Matt Chambers beim Misty City Music Festival ins Licht setzte. Obwohl er nicht der reguläre LD der Band ist, näherte er sich der Show mit einem Fokus auf Struktur, bewusste Akzente und sorgfältig abgestimmte Momente.
„Ich wollte gezielt prägnante Szenen schaffen statt die Bühne durchgehend auszuleuchten“, erklärt Dawson. „Jeder Scheinwerfer sollte eine klare Aufgabe erfüllen. Besonders wichtig waren für mich gestaffelte Reveal-Momente – jedes Element sollte für sich wirken, statt alles gleichzeitig zu zeigen.“
Gezielte Nutzung der Technik
Das von Production Service Industries (PSI) bereitgestellte Set-up bot Dawson verschiedene Möglichkeiten, die er punktgenau einsetzte. Eine Schlüsselrolle spielten dabei die 32 Rogue Outcast2 X Wash von CHAUVET Professional, deren großer Zoombereich von 8° bis 66° ihm erlaubte, von eng fokussierten Beam-Looks zu breiten Wash-Flächen zu wechseln. So blieb das visuelle Design auf der 12 x 12 Meter großen mobilen Bühne flexibel und abwechslungsreich.
Die Rogue-Modelle harmonierten dabei mit 12 Color STRIKE M sowie vier STRIKE 1 im Rig. Die Scheinwerfer waren auf Video-Truss sowie auf Up-, Mid- und Downstage-Positionen verteilt, was für ein einheitliches Gesamtbild sorgte. Die STRIKE 1 wurden zusätzlich für das Publikumslicht genutzt.
Spiel mit Schatten, Raum und präzisen Positionen
Für ruhige Übergänge und klare Bildkompositionen legte Dawson besonderen Wert auf ausgereifte Positionspresets. Er nutzte Schatten, abgedunkelte Bereiche und Silhouetten, um Tiefe zu erzeugen und die Aufmerksamkeit des Publikums zu lenken. „Dunkelheit bewusst einzusetzen kann genauso wirksam sein wie eine volle Ausleuchtung“, betont er. So entstand ein dynamisches Zusammenspiel aus Lichtreduktion, gezielten Farb- und Intensitätsakzenten sowie abgestimmten Reveal-Momenten.
Feine Farbgebung und stimmige Akzente
Einen Schwerpunkt bildeten kühle Blau- und Weißtöne, die die musikalische Stimmung von Kaleo unterstützten. „Die Color STRIKEs blieben in diesen Szenen eher zurückhaltend und sorgten gleichzeitig für räumliche Tiefe“, beschreibt Dawson. Erst im Refrain öffnete er den Look mit hellen Strobing-Effekten der STRIKE M – ein Beispiel dafür, wie bewusst platzierte Akzente das visuelle Storytelling unterstützen.
Für Dawson zeigte der Einsatz beim Misty City Festival, wie wirkungsvoll eine klare gestalterische Absicht sein kann: ein durchdachtes Rig, vielseitige Geräte – und vor allem ein Design, das weiß, was es aussagen möchte.






