grandMA3 bei den Shows von Yo Yo Honey Singh

Die Lichtdesigner Bala Subramanya (Vinod) und Guru Somayaji vom Designstudio 369 Design Lab setzten für die Beleuchtungssteuerung der aktuellen „A MILLIONAIRE INDIA TOUR“ des indischen Rappers Yo Yo Honey Singh auf ein grandMA3-System.

Die Tour führte durch zehn große Städte und begeisterte das Publikum mit energiegeladenen Shows. Yo Yo Honey Singh gilt als einer der prägenden Künstler der indischen Musikszene. Seine Live-Auftritte sind bekannt für ihre Dynamik und die enge Verbindung zum Publikum – auch diese Tour erhielt breite Anerkennung.

Vinod arbeitet seit 2014 mit grandMA-Steuerungen, Guru seit 2018 mit der grandMA2. Für diese Tour entschieden sie sich bewusst für grandMA3, da das System Leistungsstärke, Flexibilität und Benutzerfreundlichkeit vereint. 369 Design Lab setzt mittlerweile ausschließlich auf grandMA3-Systeme, alle Lichtdesigner des Studios arbeiten mit der aktuellen Softwareversion 2.3.

Enger Zeitplan

Angesichts des engen Zeitplans mit mehreren aufeinanderfolgenden Shows und unterschiedlichen Bühnenvarianten war eine zuverlässige Steuerungslösung entscheidend. „Wir brauchten ein robustes, MVR-kompatibles System“, erklärt Guru. Da das Studio häufig mit Vectorworks arbeitet, überzeugte insbesondere der effiziente Workflow und die saubere Datenintegration – ein klarer Vorteil von grandMA3.

Der Lichtverleiher SSL Lights aus Mumbai stellte vier grandMA3 full-size Konsolen, zwei grandMA3 Processing Unit L sowie rund 350 Lichtsysteme bereit. Zusätzlich nutzte 369 Design Lab einen grandMA3 onPC 2Port Node, um Xylo-Armbänder separat zu steuern.

In enger Zusammenarbeit mit Pixadoo Visuals, Spezialist für Pixelmapping und Projektionen, sowie mit Yo Yo Honey Singh und seinem Kreativteam, entstand ein konsistentes und visuell starkes Bühnenerlebnis. VJ Kaycee von Pixadoo übernahm die kreative Leitung und Strategie. „Seine Erfahrung bei Großveranstaltungen war ein wichtiger Faktor für das Gelingen des Projekts“, so Guru.

Das Bühnen- und Lichtdesign wurde von 369 Design Lab entworfen, während Pixadoo Visuals die visuelle Gestaltung und Einbindung der Projektionen verantwortete. Vinod erläutert: „Unsere Designprozesse beginnen immer mit Skizzen auf Papier – ein bewährter Ansatz, bevor wir die Ideen in Vectorworks umsetzen.“

369 Design Lab legt Wert auf praxisorientierte und produktionstaugliche Designlösungen. Während der Tour teilten sich Guru und Vinod die Steuerung, unterstützt von Albin Biju, zweiter Lichtoperator und Laser-Spezialist im FOH-Team.

Beide Konsolen parallel

Für die finale Designphase zog Vinod den gesamten Büroarbeitsplatz inklusive Vectorworks-Server von Bangalore nach Mumbai um. Ursprünglich war geplant, die beiden Konsolen im Live-/Backup-Betrieb zu verwenden – im Verlauf der Tour entschied sich das Team jedoch, beide Systeme parallel einzusetzen.

Während der Shows steuerte der Haupt-LD (Vinod oder Guru) das Bühnen- und Effektlicht, während Albin die Laser und Kamera-Keylights bediente. Da jede Show aufgezeichnet wurde, spielte auch das präzise Haze-Management eine zentrale Rolle. Die Laser wurden über Pangolin Beyond via Art-Net von grandMA3 getriggert.

Zur Previsualisierung nutzte das Team den integrierten 3D-Viewer von grandMA3 und Capture. Inzwischen arbeiten sie auch mit Depence R4 für Licht- und Laser-Visualisierungen, Beyond für Laserprogrammierung und TimeCore von Visual Productions zur Timecode-Erzeugung.

Die Tour umfasste drei Designvarianten:

  • eine Indoor-Version für das NESCO Centre in Mumbai,
  • ein 360-Grad-Setup für die Hallenshow im Indira Gandhi Stadium in Neu-Delhi,
  • sowie eine Outdoor-Version für die restlichen Städte, die je nach Standort mit DDR 85- oder DDR 86-Truss-Systemen umgesetzt wurde.

Für eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität arbeitete die Tour durchgehend mit denselben Partnern: SSL Lights (Beleuchtung und Konsolen), Shrijee FX (Spezialeffekte), Laser VIBGYOR (Laser) und Giant Truss (Bühnentruss).

Von der finalen Freigabe bis zum ersten Showaufbau blieben nur drei Wochen. „Dank eines eingespielten Teams und leistungsstarker Technik wie grandMA3 konnten wir effizient arbeiten und ein durchdachtes Live-Erlebnis realisieren“, fasst Guru abschließend zusammen.

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