Lichtdesigner Manfred Nikitser kreiert ein vielseitiges, durchsetzungsstarkes Lichtdesign mit GLP FUSION X-PAR 12Z, XDC1 und impression X5 IP Bar.
Seit 1979 legen internationale Künstler einmal im Jahr eine beeindruckende Klangwolke über die oberösterreichische Stadt Linz. Das als „Linzer Klangwolke“ bekannte Festival macht den Donaupark zwischen dem Lentos und dem Brucknerhaus zur gigantischen Spielfläche und hat sich zum Aushängeschild der Stadt entwickelt. Den Auftakt des einwöchigen Festivals macht stets die sogenannte Visualisierte Klangwolke, welche jeweils rund 100.000 Zuschauer anzieht und damit das größte inszenierte Open-Air-Ereignis Europas mit freiem Eintritt ist.
In diesem Jahr gestalteten Regisseurin Francesca Zambello und Regie-Assistent / Choreograph Eric Sean Fogel mit „Odyssey. A Journey Through Worlds“ eine Reise auf dem Fluss des Lebens – bestritten von einem kleinen Mädchen, der einzigen Überlebenden einer apokalyptischen Katastrophe. Der international erfolgreiche österreichische Lichtdesigner Manfred Nikitser (u.a. Scorpions) entwarf das Lichtdesign für die mit rund 1.000 x 600 Metern wahrlich riesige Spielfläche, welche drei Schleppkähne auf der Donau und eine Bühne an Land umfasste. Um angesichts der großen Distanzen ausreichend starke Bilder erschaffen zu können und gleichzeitig möglichst variabel in der Gestaltung zu sein, griff er auf die wetterfesten GLP-Scheinwerfer FUSION X-PAR 12Z, XDC1 und impression X5 IP Bar zurück.
Drei schwimmende Bühnen in großer Entfernung
Da sich das Publikum aufgrund der Dimensionen der Szenerie 150 Meter und weiter weg vom Bühnengeschehen befand, verlangte die Produktion nach großen Lichtbildern mit reichlich Durchsetzungskraft. Die „Hauptbühne“ bildeten in diesem Jahr drei schwimmende Transportschiffe auf dem Wasser. Mit einer weiteren Bühne an Land standen insgesamt vier Schauplätze zur Verfügung, um unterschiedliche Stationen der Heldinnenreise zu inszenieren, wobei jede Spielfläche ein ganz eigenes architektonisches Design bot.
Eine der schwimmenden Bühne wurde mit einem Setdesign ausgestattet, welches von dreieckigen Konstruktionen aus Stahlträgern dominiert wurde. „Hier stellten wir uns die Frage, wie wir jene Dreiecke am besten beleuchten, damit sie auch aus der Ferne als architektonische Strukturen wirken“, erklärt Manfred Niktiser. „Klar war, dass wir sehr viel Licht brauchen würden, und zwar aus Scheinwerfern, die einerseits die entsprechende Leistung plus Zoom bieten, andererseits aber so kompakt sind, dass sie in die Trägerstrukturen passen.“ Nach dem gelungenen Einsatz der GLP FUSION X-PAR 12Z beim Amadeus Austrian Music Award in diesem Jahr, griff der Designer hierfür erneut auf den LED-PAR von FUSION by GLP zurück.
Auf zwei der Schiffen wurden sämtliche Stahl-Sonderkonstruktionen mit insgesamt 104 X-PAR 12Z ausgestattet. So wurden zum einen die zwei sichtbaren Schenkel der genannten Dreiecke vollständig mit X-PAR 12Z ausgekleidet (insgesamt 72 Stück), um die Form weithin sichtbar zu machen. Auf einem zweiten Schiff zeigten Sportkletterer der Naturfreunde Linz an sechs schräg angebrachten Traversen ihr Können. Hier kamen weitere 32 FUSION X-PAR 12Z als Keylights zum Einsatz.
„Der Zoom und der kompakte Formfaktor der X-PAR 12Z waren hier ausschlaggebend“, erinnert sich Manfred. „Es gibt nur wenige LED-PARs, die in dieser Baugröße ausreichend Output für eine solche Anwendung bieten.“
XDC1 als Floodlights
Darüber hinaus kamen zwölf wetterfeste GLP XDC1 IP Hybrid-Scheinwerfer zum Einsatz, wovon acht auf der Spielfläche mit den Dreiecken jeweils links und rechts platziert wurden, um mittig auf der Bühnenfläche farbiges Licht zu gestalten oder einen seitlichen Strobe-Effekt zu platzieren.
„Hierfür waren die XDC1 von GLP die richtige Wahl. Ihr Abstrahlwinkel erlaubte es, mit wenigen Geräten einen druckvollen, homogenen Wash auf die ganze Fläche zu bringen. Bei Bedarf konnten wir sie zusätzlich als Strobe einsetzen“, erklärt der Designer. „Ihr hoher Output machte sie auf die Distanz perfekt.“
Bühnenvorderlicht mit impression X5 IP Bar
Auf demselben Schiff platzierte der Designer zudem zehn impression X5 IP Bars an der Bühnenvorderkante. Dank des motorisierten Tilts ließen sie sich wahlweise auf die Bühne oder ins Publikum richten. „Diese Bühne bot viel Akrobatik und Aerial Performances“, sagt Manfred. „Daher brauchten wir einen Scheinwerfer, der relativ niedrig und dennoch in der Lage ist, die gesamte Performance Area zu beleuchten. Der Zoom der sehr hellen impression X5 IP Bar machte das problemlos möglich.“
One Take Wonder
Da für Proben jeweils die Donau für den Schiffsverkehr hätte gesperrt werden müssen, gab es für die Linzer Klangwolke 2023 lediglich eine Generalprobe am Vorabend der Show. „Zwar kann teilweise an Land geprobt werden, aber eben nicht unter realistischen Bedingungen. Es steht nur extrem wenig Zeit fürs Einleuchten zur Verfügung, sodass es umso wichtiger ist, dass das Licht letztlich am Showabend genau so wirkt, wie man sich das vorgestellt hat. Erfreulicherweise hat das alles sehr gut geklappt, auch weil ich wusste, dass ich mich auf die gewählten Scheinwerfer verlassen kann“, fasst Manfred zusammen. Die Linzer Klangwolke 2023 sei ein in diesem Sinne echtes „One Take Wonder“ gewesen.
Die Zusammenarbeit mit GLP habe wie gewohnt hervorragend funktioniert, erinnert er sich. „Olli Schwendke hat wie immer ganz toll unterstützt, als ich nach dem Amadeus anfragte, ob wir den X-PAR 12Z für die Klangwolke einmal testen könnten.“
Einen großen Beitrag zum Gelingen der Show habe auch der technische Dienstleister Supporting Role Austria geleistet, wie Manfred ausdrücklich betont: „Supporting Role realisiert die Linzer Klangwolke schon seit einigen Jahren und hat das Projekt mit sehr viel Erfahrung und Kenntnis der örtlichen Bedingungen bereichert. Federführend zu erwähnen sind hier Crew Chief Florian Bauer sowie der technische Leiter seitens des Veranstalters, Roman Widmann. Der Erfahrungsschatz dieses Teams ist in der Umsetzung unfassbar wertvoll! Insbesondere das Wireless-Signalmanagement ist hier eine diffizile und komplexe Angelegenheit. Kein Problem für die eingespielte Crew, die auch den straffen Zeitplan jederzeit sehr gut im Griff hatte. Es war mir eine Ehre, an diesem einzigartigen Projekt als Teil des großartigen internationalen Kreativteams mitgewirkt zu haben und danke allen, die einen Beitrag zu dessen großem Erfolg geleistet haben.“
Mehr Informationen zu den eingesetzten Scheinwerfern erhaltet ihr unter: www.glp.de