Beim diesjährigen Athens Epidaurus Festival setzte die Lichtdesignerin Christina Thanasoula vom in Athen ansässigen Kreativstudio Creative Lighting erneut auf eine experimentelle Herangehensweise und vertraute auf Titan Tubes von Astera.
Die vielseitigen LED-Leuchten kamen bei zwei inhaltlich wie visuell sehr unterschiedlichen Theaterproduktionen zum Einsatz: „Blindness“, inszeniert von Emily Louizou, und „Phenomenon“, unter der Regie von Katerina Giannopoulou.
Christina Thanasoula – kürzlich Keynote-Sprecherin beim Showlight Symposium 2025 in Dijon – entwickelt Lichtkonzepte für Theater, Oper, Tanz, Live-Musik und interdisziplinäre Formate. Dabei nutzt sie Licht als dramaturgisches und visuelles Gestaltungsmittel, um Stimmungen, Bedeutungen und Räume zu formen.
„Blindness“ – Realistische Kälte im alten Fabrikgebäude
Die Theateradaption von José Saramagos gleichnamigem Roman wurde in Venue E, einem ehemaligen Fabrikgebäude in der Athener Innenstadt (260 Peiraios Street), uraufgeführt. Das Bühnenbild stellte eine verlassene psychiatrische Station dar – geprägt von einer rauen, institutionellen Atmosphäre.
Um diese Umgebung authentisch zu beleuchten, entschied sich Christina frühzeitig für den Einsatz von 24 Astera Titan Tubes – eingeplant bereits vier Monate vor der Premiere. Ziel war es, den Leuchten eine zentrale Rolle im Lichtdesign zu geben.
Gemeinsam mit Bühnenbildnerin Thalia Melissa wurden die Titan Tubes in eigens angefertigten, abgenutzten Gehäusen verbaut, um sie optisch in das Setting alter Krankenhausbeleuchtung zu integrieren. Die Röhren wurden über Kabel mit Strom versorgt und im Dachbereich montiert.
Sie bildeten das Hauptbeleuchtungselement, ergänzt durch weitere LED- und Halogenquellen. Über 140 Licht-Cues wurden auf einem ChamSys MagicQ System programmiert. Wichtig war dabei der geräuschlose Betrieb – das Publikum befand sich in unmittelbarer Nähe zur Bühne.
Die breite Farbpalette, die feine Dimmung und die ruhige Farbmischung der Titan Tubes ermöglichten eine vielschichtige Lichtgestaltung mit gezielt eingesetzten Flacker- und Unruheeffekten sowie intensiven Farbakzenten in Rot, Grün und Amber. Die Anordnung der Leuchten in Linien verstärkte die räumliche Tiefe von rund 30 Metern und ermöglichte dynamische Lichtbewegungen, abgestimmt auf die Klangkomposition von Irene Skylakaki.
Die Produktion wurde von Kritik und Publikum positiv aufgenommen und war vollständig ausverkauft.
„Phenomenon“ – Licht zwischen Realität und Simulation
Nur zwei Wochen später beleuchtete Christina Thanasoula „Phenomenon“ – ein zeitgenössisches Drama von Greg Liakopoulos, inspiriert von Ludwig Wittgensteins Werk „Über Gewissheit“. Die Inszenierung fand in Venue D am selben Veranstaltungsort statt.
Zentrales Bühnenelement war ein Fahrzeug, in dem mehrere Szenen spielten. Live-Kamerabilder und Projektionen wurden auf die Bühne übertragen. Christina arbeitete eng mit Bühnen- und Kostümbildnerin Niki Psyhogiou sowie Kameramann Yorgos Kyvernitis zusammen. 8 Astera Titan Tubes wurden drahtlos betrieben und kamen als In-Car-Beleuchtung und zur punktuellen Akzentuierung zum Einsatz.
Die Positionierung der Leuchten musste präzise abgestimmt werden, um Farb- und Helligkeitswerte mit dem aufgenommenen Videomaterial in Einklang zu bringen. Dies erforderte fein abgestimmte Einstellungen aller Lichtquellen – sowohl LED als auch Halogen – um sowohl auf Kamera als auch auf der Bühne konsistente Ergebnisse zu erzielen.
Ein besonderes Element war der Einsatz der Titan Tubes als handgeführte Lichtquelle durch die Schauspieler – etwa zur Imitation von vorbeiziehenden Straßenlaternen. Aufgrund ihres leichten Gewichts und kabellosen Betriebs konnten sie flexibel in die Performance integriert werden.
Christina schätzte vor allem die hohe Farbwiedergabe (CRI) und flimmerfreie Darstellung der Titan Tubes – essenziell in einem kamerabasierten Setting. Die gesamte Lichtsteuerung, inklusive der Astera-Effekte, wurde über ein grandMA3-System mit rund 80 Licht-Cues umgesetzt.
Weitere Informationen zu den Titan Tubes erhaltet ihr unter: astera-led.com